01.02.2022, 19.03 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Über Namen hinaus: Bayer-Konzern und -Realschule kooperieren

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Besiegelten den Kooperationsvertrag mit ihren Unterschriften: Leiter Torsten Brandt (2.v.l.) und Carla Gretz vom Ausbildungs-Marketing des Wuppertaler Bayer-Standortes sowie FBR-Leiter Marcus Dätig und Andrea Janssen (2.v.r.), die Studien- und Berufswahl-Koordinatorin der Küllenhahner Realschule. | Foto: Meinhard Koke

Auch das Schüler-Leben ist pandemiebedingt seit rund zwei Jahren erheblich erschwert, da ist das doch einmal eine positive Nachricht: Der Wuppertaler Standort der Bayer AG und die Friedrich-Bayer-Realschule (FBR) haben eine Kooperation geschlossen. Das lag allein nahe, weil die Realschule im Schulzentrum Süd ja den Namen des Begründers des heutigen Weltkonzerns, eben Friedrich Bayer, trägt. Mit der Vertragsunterzeichnung am 19. Januar 2022 wurde indes auch eine ohnehin bereits seit Jahren bestehende Zusammenarbeit besiegelt.

„Der Kontakt war immer da“, unterstrich FBR-Leiter Marcus Dätig, dass man der Kooperation nun einen verbindlichen Rahmen gegeben habe. Und der beinhaltet nicht nur das Angebot von Berufsfelderkundungen oder Praktika für die Realschüler, wie Torsten Brandt, der Leiter des Ausbildungs-Marketings am Bayer-Standort Wuppertal erläuterte, wird die Kooperation auch in Form von Bewerbertrainings mit praktischem Leben gefüllt. Die FBR kann ihren Schülern damit zusätzliche Einblicke ins praktische Berufsleben gewähren – und auf diese Weise vielleicht auch Anreize jenseits eines Studiums setzen.

Bayer indes gewinnt durch die Kooperation die Chance, den immerhin rund 800 Schülern der Realschule die Ausbildungs- und Karriere-Möglichkeiten im Konzern aufzuzeigen. Zumal sich durchschnittlich nur etwa 20 Prozent der FBR-Absolventen für eine Ausbildung entscheiden und zumal Bayer natürlich auch duale Studiengänge anbietet, könnte die Kooperation insofern auch neue Karriere-Impulse setzen – eine Win-Win-Situation für FBR wie auch für Bayer. Zwar hat der Weltkonzern keine Nachwuchssorgen, mit dem demografischen Wandel, sprich dem Ausscheiden der Baby-Boomer-Generation um die 2030er-Jahre, könnte sich das aber hier und da ändern, betonte Bayer-Vertreter Torsten Brandt bei der Vertragsunterzeichnung.

Vierte Kooperation mit Unternehmen

„Vielleicht müssen sich die Unternehmen dann verstärkt bei den Schülern bewerben“, versteht der Leiter des Bayer-Ausbildungsmarketings die Kooperation auch als Form des „Flaggezeigens“. „Man muss sichtbar bleiben und aufzeigen, wie man mit dem Wandel umgeht“, bezeichnete Brandt die Vertragsunterschrift gerade auch in der aktuellen Zeit der Pandemie-Erschwernisse als ein „schönes Symbol“ – „gerade auch wegen des Namens“, so Brandt abschließend. Für die Bayer-Realschule ist die Kooperation mit Bayer Wuppertal, nach Vereinbarungen mit den (Cronenberger) Firmen Berger Maschinenfabrik, Knipex und Stahlwille, die bereits vierte besiegelte Partnerschaft mit einem Unternehmen.

Übrigens: Eltern von Viertklässlern, die ihr Kind an der Friedrich-Bayer-Realschule (FBR) anmelden möchten, sind dort zwischen dem 21. und 24. Februar 2022 richtig. Nähere Infos auch zu Beratungsterminen online unter fbrs.de.