04.03.2022, 11.12 Uhr | Oliver Grundhoff | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Medikamente, Verbände & Co.: „Cronenberg hilft“ der Ukraine!
Die Bilder, die uns in diesen Tagen aus der Ukraine erreichen, sind bedrückend. Ein sinnloser Krieg fräst eine Schneise der Zerstörung durch ein europäisches Land – und mittendrin eine Bevölkerung, die ums Überleben kämpft. Diese Bilder haben auch Bert und Anke Kehrens bewegt – und dazu bewogen, aktiv zu werden: „Irgendwann im Leben merkt man, man ist selbst dran – jetzt sind wir dran und wir müssen was machen“, erklärt Bert Kehrens im Gespräch mit der CW zu den Beweggründen für das Aktionsbündnis „Cronenberg hilft“.
Eine Stunde nach dem Entschluss hatte Bert Kehrens fünf Mithelfer aktiviert und die Idee nahm konkrete Züge an. In Zusammenarbeit mit dem ukrainischen Konsulat und der ukrainisch-griechisch-katholischen Kirche in Düsseldorf wird seitdem fleißig gesammelt. Gemeinsam mit Pfarrer Mykola Pavlyk wurde eine Liste dringend benötigter Hilfsmittel erstellt: „Am wichtigsten sind Medikamente“, wusste Pfarrer Pavlyk bereits am Anfang: Neben Schmerzmitteln wie Ibuprofen und Paracetamol sind es vor allem Spritzen und Infusionssets sowie Vebandsmaterial, Bandagen, Wund- und Verbrennungsversorgungsmittel, die besonders gefragt sind. Dabei dürfen diese auch gerne abgelaufen sein. Auch Fiebermittel, medizinische Handschuhe und Scheren sowie handelsübliche Erkältungsmittel stehen auf der Liste.
Alle Apotheken im CW-Land machen mit
Für alle Cronenberger, die nun helfen wollen, gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen lässt sich die Hausapotheke nach allem durchforsten, was nicht mehr gebraucht und daher gerne abgegeben wird. Zum anderen hat das Aktionsbündnis in allen vier Apotheken im CW-Erscheinungsgebiet markante Spendenboxen aufgestellt: „Um die Annahme von Sachspenden zu unterstützen, haben wir zusammen mit den Apotheken eine Initiative gestartet, um gezielt die richtigen Medikamente zu besorgen“, erklärt Bert Kehrens – seine Idee: „Wenn jeder ein bisschen gibt, profitieren alle.“
Konkret bedeutet dies: Die Apotheken bieten die benötigten Produkte zu einem rabattierten Preis an. „Ihre Apotheke wird Sie bei der Auswahl unterstützen, damit von allem etwas dabei ist“, erläutert Bert Kehrens weiter: Die Spender kaufen sie und geben sie dann direkt in die Spendenboxen. Das Team der Hahnerberg-Apotheke plant zudem die Zusammenstellung von Hilfspaketen in verschiedenen Preiskategorien, um das Spenden so einfach wie möglich zu machen.
Nur ganz bestimmte Sachspenden erbeten
Die Boxen werden regelmäßig vom Aktionsbündnis geleert und nach Düsseldorf gebracht. Von hier aus gehen sie dann direkt in die Ukraine. Darüber hinaus bittet „Cronenberg hilft“ auch um folgende Sachspenden: Einweggeschirr, Isomatten, Schlafsäcke, (Thermo-)Decken, starke Taschenlampen und Pampers. Die Sammelstellen (siehe Infokasten) nehmen diese Spenden auch gerne entgegen (Apotheken nur Medizin-Spenden!). Altkleider, Kuscheltiere oder Geldspenden sind nicht erbeten! Hierfür stehen andere Hilfsaktionen zur Verfügung.
Schon einmal bewies Cronenberg unter dem Motto „Cronenberg hilft“, dass sich gemeinsam Leid lindern lässt: Nach dem Tsunami in Süd-Ost-Asien startete im Dorf eine große Hilfsaktion. Auch wenn das neue Bündnis nun „zufällig“ den gleichen Namen trägt und komplett andere Gesichter hier aktiv sind, haben beide Initiativen eines gemeinsam: Die Idee, dass das kleine Cronenberg in der großen weiten Welt helfen kann! Weitere Infos zum Aktionsbündnis finden sich unter www. cronenberg-hilft.net. Die Kontaktaufnahme ist per Mail an ukraine @ cronenberg-hilft.net möglich.
Cronenberg hilft – die Sammelstellen:
• Amboss-Apotheke, Hauptstraße 53,
• Dorper Apotheke, Hauptstraße 12
• Hahnerberg-Apotheke, Cronenberger Straße 347,
• Löwen-Apotheke, Hauptstraße 30
• Aral-Tankstelle, Berghauser Straße 10
• Bäckerei Sudberg, Oberheidt 62
• Cronenberger Woche, Kemmannstraße 6
• EMS-Studio Fühlbar Fit, Hauptstraße 49
• SSV 07 Sudberg e.V., Riedelstraße 34
• AVL Schrick GmbH, Dreherstraße 3-5, Remscheid-Lüttringhausen