30.03.2022, 17.16 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Wasserstoff-Projekt: „Müll macht mobil“ begeistert Ungarn-Besuch

Artikelfoto

Der ungarische Staatssekretär Attila Steiner (mi.), Generalkonsul Gergő Szilágyi (2.v.li.) und Marie-Theres Thiell (2.v.re.) vom Netzwerk „DialogUngarn“ mit AWG-Geschäftsführer Conrad Tschersich (re.) und WSW-Projektleiter Andreas Meyer (li.) bei ihrem Korzert-Besuch. | Foto: AWG

Hohen Besuch aus Ungarn hatte kürzlich das Müllheizkraftwerk (MHKW) in der Korzert: Das Wuppertaler Wasserstoff-Modell lockte den ungarischen Staatssekretär für Kreislaufwirtschaft, Attila Steiner, sowie den Düsseldorfer Generalkonsul Gergő Szilágyi auf die Südhöhe.

Nachdem sich bereits NRW-Wirtschaftsminister Andreas Pinkwart oder auch die damalige Bundesumweltministerin Svenja Schulze (die CW berichtete jeweils) über das Projekt von Abfallwirtschaftsgesellschaft (AWG) und Wuppertaler Stadtwerke (WSW) informierten, machte der ungarische Staatssekretär auf seiner zweitägigen Wasserstoff-Tour durch NRW am Heizkraftwerk Station. NRW-Minister Pinkwart hatte laut AWG zuvor die Anregung dazu gegeben.

Zusammen mit Marie-Theres Thiell vom Deutsch-Ungarischen Wirtschaftsnetzwerk „DialogUngarn“ ließ sich Attila Steiner von Conrad Tschersich, Technischer Geschäftsführer der AWG, Andreas Meyer, WSW-Projektleiter Wasserstoff-Busse, und Willy Görtz, AWG-Projektleiter Wasserstoff-Infrastruktur, das sogenannte „Wuppertaler Modell“ erklären. Mittlerweile sind 20 Busse mit Wasserstoff unterwegs. Betankt werden sie auf Korzert, wo der Wasserstoff per Elektrolyseur aus der Müllverbrennung gewonnen wird. Unter dem Motto „Müll macht mobil“ standen insofern natürlich auch eine Fahrt mit einem Wasserstoff-Linienbus über das Korzerter AWG-Gelände sowie eine Betankung auf dem gut zweistündigen Besuchsprogramm.

Attila Steiner zeigte sich begeistert, zumal auch Ungarn die Wasserstoff-Technologie nach vorne bringen wolle und gerade erst ein Pilotprojekt mit einem Wasserstoff-Bus gestartet sei: „Der Besuch in Wuppertal zeigt uns, wie sich innovative Ideen erfolgreich in die Tat umsetzen lassen“, so der Staatssekretär. AWG-Geschäftsführer Conrad Tschersich freute sich indes, dass das Wuppertaler Modell bereits vielfach Vorbild sei: „Denn je breiter diese Technologie aufgestellt wird, desto eher lassen sich Fahrzeuge kostengünstig herstellen und nutzen“, betonte Tschersich.

Alle bisherigen CW-Berichte zu dem Thema sind hier aufrufbar.