11.04.2022, 16.07 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Fußball: Drama, Tor-Festival und erneute Absage für Dörper Klubs

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Mario Filai in Aktion: Der Torjäger des Bezirksligisten SSV Germania 1900 schaffte im Wuppertal-Derby gegen den SV Bayer einen Hattrick – wenn auch keinen lupenreinen… | Archiv-Foto: Odette Karbach

Eine großartige Moral bewies Fußball-Oberligist Cronenberger SC (CSC) am gestrigen Sonntag, 10. April 2022: Beim TV Jahn Hiesfeld holten die Mannen von CSC-Trainer Ferdi Gülenc noch einen 0:3-Rückstand auf, wurden aber letztlich nicht belohnt: In der Nachspielzeit mussten die Grün-Weißen noch das 3:4 hinnehmen, sodass sie letztlich mit leeren Händen die Heimfahrt antraten.

In der Abstiegsrunden-Partie der Oberliga Niederrhein sah es an der Dorfstraße in Dinslaken zunächst ganz nach einem Erfolg der Gastgeber aus: Nachdem der Jahn ein 2:0 (12./20.) vorgelegt hatte, konnte sich der CSC zwar durch Dominik Heinen, Dominik Hahn und Julian Kanschick Chancen auf den Anschlusstreffer erarbeiten. Diese blieben jedoch ungenutzt, sodass es mit dem Rückstand in die Kabinen ging. Auch nach Wiederanpfiff ließ Ferat Sari, der zum Seitenwechsel für Hahn gekommen war, zwei Gelegenheiten liegen. Nachdem dann Hiesfeld per Handelfmeter auf 3:0 erhöht hatte (52.), schien der Sieg für die Dinslakener so gut wie eingetütet.

Doch Cronenberg gab sich nicht geschlagen. Niklas Burghard vergab zwar in der 64. Minute eine weitere CSC-Chance, in der 69. Minute aber konnten sich die Grün-Weißen erstmals belohnen: Jens Perne verwandelte einen Elfmeter nach Foul an Ilyas Vöpel zum 1:3. Bis in die Schlussphase blieb es dabei, neun Minuten vor Ende der regulären Spielzeit bekam die Aufholjagd einen zusätzlichen Schub: Auf Pass von Gianluca  Cirillo schob Ilyas Vöpel zum Anschlusstreffer ein (81.). Nur vier Minuten später belohnte sich die Gülenc-Elf für ihre Moral: Auf Flanke von Jens Perne netzte erneut Vöpel zum umjubelten 3:3 für den CSC ein.

Wer nun glaubte, die unterhaltsame Partie hätte damit ein gerechtes Ende gefunden, wurde in der Nachspielzeit aus Cronenberger Sicht leider eines Besseren belehrt: Zunächst ließ der CSC in der 90. Minute durch Aaron Thomas die Chance zum Siegtreffer aus, drei Minuten später folgte der Knockout: Nach Foul von Furkan Kücüktireli sah der CSC-Mittelfeldakteur nicht nur glatt Rot, Schiri Sven Schreiber zeigte auch auf den Elfmeterpunkt: Hiesfeld ließ sich die Last-Minute-Chance nicht entgehen und lochte zum 4:3 ein, unmittelbar danach folgte der Abpfiff.

Damit war die Partie zwar vorüber, die Turbulenzen gingen aber weiter – in der dritten Hälfte brachen sich die Emotionen der dramatischen Partie Bahn… Der CSC rutschte durch die erste Niederlage im zweiten Spiel der Abstiegsrunde auf den Abstiegsplatz 7 ab. Am kommenden Ostersamstag, 16. April, haben die Grün-Weißen erneut einen Auswärtsgang vor der Brust: Um 16 Uhr laufen die Gülenc-Mannen beim SC Union Nettetal auf, der nach zwei Siegen aktuell auf Platz 3 der Abstiegsrunde rangiert.

Bezirksliga: Klarer Germanen-Sieg im Wuppertal-Derby

Noch mehr Tore bekamen die Fußball-Fans auf dem Freudenberg geboten: Im Wuppertal-Derby gegen den SV Bayer fuhr Bezirksligist SSV Germania 1900 einen deutlichen 7:2-Heimsieg (3:1) ein. Germania-Torjäger Mario Filai erwischte dabei mit drei Treffern einen Sahnetag: Nach seinem Führungstreffer in der 7. Minute legte er in der 9. Minute das 3:0 nach, in der 72. Minute besorgte Filai zudem das zwischenzeitliche 5:1 – der zwölfte Saisontreffer des Blau-Weißen.

Zuvor hatten Jannick Weitzel zum 2:0 (13.) und Marius Schubert zum 4:1 (65.) getroffen. Schubert war es auch, der in der 74. Minute auf 6:1 für die Freudenberger erhöhte. Den Germanen-Schlusspunkte setzte Jonas Baier in der 78. Minute, bevor Bayer in der 83. Minute noch „kosmetisch“ zum 2:7-Endstand verkürzen konnte. Trotz des glatten Heimdreiers verblieben die Südstädter in der Bezirksliga-Tabelle auf Platz 6. Am Ostermontag könnten sich die Mannen von Damian Schary und Marc Duic ein nachträgliches Osterpräsent machen: Ab 15 Uhr sollte beim Drittletzten VfB Marathon Remscheid zumindest ein Punkt Pflicht sein.

Kreisliga A: Drei Wochen kein Spiel für Sudberg

Überhaupt kein Tor fiel indes in der Partie des SSV 07 Sudberg: Aufgrund einiger Corona-Fälle beim Gegner ASV Wuppertal wurde die  Partie an der Riedelstraße abgesagt – seit drei Wochen sind die Mannen von Sudberg-Trainer Sven Steup damit in der Kreisliga A ohne Pflichtspiel.

Am Ostermontag endet hoffentlich die ungeplante Pause: Um 15 Uhr laufen die Schwarz-Blauen dann beim Dritten Hellas Wuppertal auf.