02.05.2022, 19.41 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

NRW-Fördermittel gekürzt: Das Aus für das Projekt „4Fields“?

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Drei Fußballplätze, darunter zwei Gummiplätze, bietet das Areal am Jung-Stilling-Weg, welches mit dem Projekt „4Fields“ umgestaltet werden soll. Zumindest der obere Platz (im Bildhintergrund) ist derart marode, dass er bei Nässe gefährlich rutschig und daher kaum mehr bespielbar ist. | Archiv-Foto: Meinhard Koke

Unter anderem auch eine schlechte Nachricht hielt Michael Ludwig auf der Jahreshauptversammlung seines Bürgervereins Küllenhahn bereit: Der Vereinschef berichtete, dass das NRW-Sportförderprogramm reduziert werde – für das Projekt „4Fields“ (die CW berichtete mehrfach) sei nunmehr nur noch mit einer 50-prozentigen Landesförderung zu rechnen. Zuvor war davon ausgegangen worden, dass das auf zirka 1,8 Millionen Euro veranschlagte Projekt im Schatten des Schulzentrums Süd am Jung-Stilling-Weg mit etwa 80 Prozent gefördert werde.

Stadt-Kämmerer Johannes Slawig bestätigt die schlechten Nachrichten aus Düsseldorf: Die Kürzung der Förderhöhe, aber auch des Fördertopf-Volumens insgesamt, habe mit der Reduzierung der Bundesmittel für die Sportförderung zu tun, berichtet Slawig. Dass die Stadt über die im Haushaltsentwurf veranschlagten 10 Prozent (250.000 Euro) nun auch noch die entstandene Landeslücke schließen, also insgesamt rund 750.000 Euro für 4Fields aufbringen könnte, schließt der Stadt-Kämmerer gegenüber der CW so gut wie aus: „Da bin ich sehr skeptisch“, erläutert Slawig: Die Haushaltsberatungen würden auch durch die Belastungen aus dem Ukraine-Krieg noch einmal schwieriger: „Alles steht auf dem Prüfstand.“

FDP-Chef Schunck: „Hätte sich auf Hosenboden setzen sollen“

Dass das „4Fields“-Projekt ohne Ausgleich durch die Stadt noch gelingen könnte, bezweifelt Bürgervereinschef Michael Ludwig: „Für eine solche Summe Sponsoren zu gewinnen, ist so gut wie unmöglich“, befürchtet Ludwig, dass der 4Fields-Traum geplatzt sein könnte. Frustriert zeigt sich auch Cronenbergs FDP-Vorsitzender René Senchunck. Die FDP hatte bei „4Fields“ aufs Gaspedal gedrückt: Zunächst im Spätsommer 2020 hatten die Liberalen eine Ratssondersitzung beantragt und später per Antrag auf eine Förderung bereits für das Jahr 2022 gedrängt.

Beides war im Rat abgelehnt worden: „Das war ein Fehler der Ratsfraktionen und auch der übrigen Cronenberger Stadtverordneten“, kritisiert Schunck: „Sonst wären wir jetzt im Verfahren drin.“ Einen Förderantrag zum 30. Juli 2021, so der Dörper FDP-Ratsherr weiter, hätte die Stadtverwaltung schaffen müssen: „In einer Stadt, die kein Geld übrig hat, hätte man sich auf den Hosenboden setzen müssen.“ Die Kürzung der Fördergelder sei eine Katastrophe für das Projek, bedauert René Schunck – und zwar vor allem auch für alle Beteiligten, die schon viel Zeit und Engagement in „4Fields“ gesteckt haben.

Das Projekt 4Fields

Im Rahmen von „4Fields“ wollen die beiden Schulen im Schulzentrum Süd sowie der Küllenhahner Bürgerverein auf einem Areal mit maroden Gummiplätzen unterhalb des Schulzentrums eine Multifunktionsfläche mit Kaltsporthalle, Flächen für Skater, zum Klettern oder auch für verschiedene Ballsportarten sowie eine Boulder-Anlage einrichten. Alle bisherigen CW-Berichte zu dem Projekt sind über diesen Link aufrufbar.