02.07.2022, 18.19 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Corona-Monatsbilanz: Sommerwelle treibt die Fallzahl in die Höhe

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Nach den Rückgängen im April und Mai (die CW berichtete) kehrte sich die Entwicklung der Infektionszahlen im Juni wieder um – die „Sommerwelle“ schwappte nach Wuppertal herein: Die Infiziertenzahl kletterte laut Stadt von 1.286 Betroffenen am 30. Mai 2022 auf 3.083 Infizierte am 30. Juni. Nach einem Minus von 41 Prozent im Mai ist das mehr als eine Verdoppelung (+140%) im Laufe des Juni.

Sieben-Tage-Fallzahl: Mehr als eine Verdreifachung im Juni

Lag die Sieben-Tage-Fallzahl der Neuinfektionen am 30. Mai noch bei 888 Infizierten, so betrug die Stadt-Quote am Donnerstag 2.961 Fälle – nachdem sich die Sieben-Tage-Quote im Mai halbiert hatte (-53%), ist das mehr als eine Verdreifachung (+233%) im Juni. Entsprechend schnellte die Wuppertal-Inzidenz (Quote der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner in sieben Tagen) im Monatsverlauf von 250,1 (30.5.) auf 834,1 vorgestern in die Höhe. Ebenso sorgte die Sommerwelle auch für einen starken Anstieg der Inzidenzen von Land und Bund: Die NRW-Quote schnellte von 202,7 (30.5.) auf 782,4 (30.6.), die Deutschland-Inzidenz kletterte auf 668,6 (30.5.: 189,0).

Positiv: Keine Sommerwelle bei den Corona-Todesfällen

Nachdem die Zahl der monatlichen Corona-Toten vom traurigen Pandemie-Rekord im März (41 Verstorbene) auf vier Todesfälle im Mai gesunken war, blieb die Zunahme der Corona-Opfer im Juni-Verlauf unverändert: Mit vier neuen Todesfällen auf nunmehr insgesamt 650 Verstorbene (646) seit Pandemie-Beginn kam es hier also zu keiner „Sommerwelle“.

Mehr schwere COVID-Fälle, aber ebenfalls keine Welle

Auch bei der Zahl der COVID-Erkrankten auf den Wuppertaler Intensivstationen blieb im Monatsverlauf ein drastischer Anstieg aus: Laut DIVI-Intensivregister stieg die Zahl der schweren Fälle von drei Corona-Erkrankten (30.5.) lediglich auf sechs Patienten vorgestern. Die insgesamt 144 Intensivbetten in der Stadt waren damit zu rund vier Prozent mit Covid-Patienten belegt (30.5.: 2%). Der NRW-Schnitt stieg derweil von 1,85% (30.5.) auf 4,91 Prozent vorgestern, die 7-Tage-Hospitalisierungsinzidenz erhöhte sich von 2,85% (30.5.) auf 6,84 Prozent am 30. Juni.

Ein Drittel der Wuppertaler seit Ausbruch infiziert

Die Gesamtzahl aller Covid-19-Infizierten erhöhte sich im Juni-Verlauf von 111.902 Wuppertalern (30.5.) auf 121.274 Infizierte vorgestern. Nach einem Zuwachs von rund sechs Prozent im Mai bedeutete das im Juni einen Anstieg von 8%. Nachdem im Laufe des Monats Mai 31 Prozent der Wuppertaler Bevölkerung infiziert worden war, wurde am letzten Juni-Wochenende die Marke von 33 Prozent aller Wuppertaler erreicht: Ein Drittel aller Wuppertaler wurden somit seit Pandemie-Beginn im März 2020 mit dem Corona-Virus infiziert.

Die Zahl der Genesenen lag vorgestern bei 117.541 Betroffenen. Die Zahl der Wuppertaler in Quarantäne gibt die Stadt in ihrem Dashboard seit dieser Woche nicht mehr an.