26.08.2022, 18.20 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

BV: Resolutionen für FFC-Neubau und „Lädchen“-Lotto-Lizenz

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In der historischen Gasanstalt Cronenberg an der Kemmannstraße ist seit rund 100 Jahren das Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Cronenberg (FFC) untergebracht. Weil nicht mehr zeitgemäß, fordert die Dörper Wehr seit Jahrzehnten einen Neubau. | Foto: Meinhard Koke

Das gab es noch nicht allzu oft und in der August-Sitzung 2022 sogar zweifach: Die Bezirksvertretung (BV) Cronenberg verabschiedete gleich zwei Resolutionen. Beide wurden ins Rathaus Barmen geschickt, bei der einen geht es um das „Küllenhahner Lädchen“, bei der anderen um die Freiwillige Feuerwehr Cronenberg (FFC).

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Resolution 1 hatte die CDU-Fraktion eingebracht. Der Hintergrund: Im Haushaltentwurf 2022/2023 wird der seit Jahren geforderte Neubau der Feuerwache Cronenberg geschoben – mindestens aufs Jahr 2026. Für die CDU nicht nur wegen der vielen Mängel der Feuerwache in der Kemmannstraße (die CW berichtete) nicht hinnehmbar. Da das gesetzlich vorgeschriebene Schutzziel (binnen zehn Minuten mit ausreichend Einsatzkräften am Einsatzort) für gewisse Bereiche in Sudberg nur zu 77 Prozent eingehalten werde (vorgeschrieben sind 86%), sei absolute Priorisierung für den Neubau geboten, betonte CDU-Sprecher Michael-Georg von Wenczowsky: „Das ist eine Pflichtaufgabe der Stadt.“

Pflichtaufgabe: BV fordert Gelder für FFC-Neubau baldmöglichst

Das Stadtteilparlament sah das genauso: Einstimmig verabschiedete es die CDU-Resolution, mit welcher Oberbürgermeister Uwe Schneidewind aufgerufen wird, die notwendigen Gelder für den FFC-Neubau am anvisierten Standort auf dem Areal der ehemaligen Schule Berghauser Straße baldmöglichst einzustellen.

Resolution 2 hatten die Fraktionen von CDU, Grünen und SPD gemeinsam eingebracht. Das Ziel hier: Der Aufruf zur Wieder-Vergabe einer WestLotto-Lizenz für das „Küllenhahner Lädchen“. Wie berichtet, hatte WestLotto dem neuen Pächter des Geschäfts eine solche Lizenz versagt.

Demonstrierten ihre Unterstützung für „Lädchen“-Pächter Mert Berk (2.v.r. vo.) und die Unterschriften-Aktion von Michael Ludwig (Bürgerverein Küllenhahn, 2.v.l. vo): die beiden CDU-Stadtverordneten Rainer Spiecker und Holger Reich (li.), die Bezirksvertreter Dirk Wallraf (Grüne, hi. mi.) und Alexej Hundt (CDU, hi. re.) sowie Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff (SPD, re.) und ihre Stellvertreterin Regina Orth (Grüne, 2.v.r.). | Foto: Meinhard Koke

Demonstrierten ihre Unterstützung für „Lädchen“-Pächter Mert Berk (2.v.r. vo.) und die Unterschriften-Aktion von Michael Ludwig (Bürgerverein Küllenhahn, 2.v.l. vo): die beiden CDU-Stadtverordneten Rainer Spiecker und Holger Reich (li.), die Bezirksvertreter Dirk Wallraf (Grüne, hi. mi.) und Alexej Hundt (CDU, hi. re.) sowie Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff (SPD, re.) und ihre Stellvertreterin Regina Orth (Grüne, 2.v.r.). | Foto: Meinhard Koke

„Lädchen“: OB soll sich bei WestLotto einsetzen

Wie zuvor der Bürgerverein Küllenhahn, der eine Unterschriften-Aktion startete (die CW berichtete mehrfach), stellte sich nun auch die Bezirksvertretung hinter das kleine Geschäft. Mit großer BV-Mehrheit wurde die Resolution angenommen. OB Schneidewind wird damit aufgerufen, sich bei WestLotto für eine erneute Lizenz-Vergabe einzusetzen. Gleichzeitig appelliert die BV an die Landestochter, eine Ausnahmeregelung für das „Küllenhahner Lädchen“ zu erlassen.

Die Unterschriften-Aktion für das Geschäft an der Küllenhahner Straße 214 kann übrigens hier online auf der Plattform change.org aufgerufen und unterschrieben werden.