22.09.2022, 15.51 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Dorf-Briefkasten: Bald so „himmlisch“ wie der in Engelskirchen?

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Kein Verständnis für den Zustand des Post-Briefkastens in der Ortsmitte Cronenberg an der Hauptstraße: CW-Leser Claus Burchardt. | Foto: Meinhard Koke

Recht entrüstet enterte Claus Burchardt Anfang vergangener Woche die CW-Geschäftsstelle: „Würden Sie dort Ihre Post einwerfen“, fragte der Cronenberger und zeigte auf sein Handy-Foto – darauf der Briefkasten an der Bushaltestelle „Cronenberg Rathaus“.

In der Tat: Der verblichen-gelbe Kasten mit dem schwarzen Posthorn drauf hat seine besten Tage hinter sich, neben der Zeit nagen Schmierereien, Aufkleber und nicht zuletzt Rost unübersehbar an dem Behältnis, dem man seine Post anvertrauen soll. „Das geht gar nicht“, fand Claus Burchardt, ganz besonders mitten im Cronenberger Zentrum: „Ich finde das ziemlich beschämend.“ Und kaum würdig für ein Unternehmen, welches für das vergangene Jahr stolze 81,75 Milliarden Euro Umsatz vermeldete und das an der Börse notiert ist – angesichts dieser Kasten-Visitenkarte an der Hauptstraße dürfte wohl kaum ein Cronenberger in Aktien des gelben Riesen investieren…!

Eines muss man der Post aber lassen: Bei dem Bonner Konzern „geht“ immer noch „die Post ab“. Bereits einen Tag nach der CW-Anfrage meldete sich die Pressestelle Düsseldorf der „Deutsche Post DHL Group“ zurück. Man werde sich die sogenannte „Austauschliste“ vornehmen, versprach die auch für Wuppertal zuständige Post-Sprecherin Britta Töllner: „Wir kümmern uns drum.“ Zugegeben, mit dieser expressbrief-schnellen Rückmeldung hatten wir nicht gerechnet, die Leitung bei dem 600.000-Mitarbeiter-Riesen scheint nicht lang zu sein…!

Für Cronenberg zuständig – und für die Christkind-Postfiliale

Mit einem allzu schnellen „Trari Trara“ wollen wir uns aber doch noch zumindest so viel Zeit wie bei einem Standard-Brief lassen – abwarten, wann es mit dem Kasten „ab“ geht…! Hoffnung ist auch berechtigt, weil mit Achim Gahr ja der Leiter der Post-Pressestelle Mitte ausgerechnet in Cronenberg lebt (die CW berichtete) – Gahr muss vielleicht ja auch mal an den Ortsmitte-Briefkasten…?! Hoffnung auf „himmlischere“ Kasten-Zeiten im Dorf macht aber überdies, für was Wuppertal-Sprecherin Britta Töllner zudem zuständig ist: für die Christkind-Postfiliale in Engelskirchen.

Bei diesem direkten Draht dürfte der Dörper Kasten-Wunsch doch fast schon erfüllt sein – und vielleicht sogar noch vor dem Fest, schließlich hofft das Christkind ja sicher auch auf Weihnachts-Post aus Cronenberg…!