02.11.2022, 17.36 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Musik auf dem CronenBerg: Solokonzert ungeplant und meisterlich

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Begeisterte die Zuhörer im sehr gut gefüllten Zentrum Emmaus: Alexnder Pankov bei seinem ungeplanten Solokonzert in der Reihe „Musik auf dem CronenBerg“. | Foto: Meinhard Koke

Ungünstig waren die Vorzeichen für das erste Konzert in der Reihe „Musik auf dem CronenBerg“ nach der (langen) Sommerpause: Neben „Irritationen“ um die Anfangszeit musste mit Werner Dickel der Initiator der Konzertreihe und einer der beiden Protagnonisten des Abends am 6. Oktober 2022 passen. Insofern kam es im Zentrum Emmaus zu keiner musikalischen Begegnung von Akkordeon und Viola, Alexander Pankov schulterte nicht nur sein Akkordeon, sondern auch den „CronenBerg“-Abend „solo“.

Alle Vorab-Widernisse lösten sich in dem Gemeindezentrum in Wohlgefallen auf: Die Stuhlreihen an der Hauptstraße 39 zeigten sich nicht nur gut gefüllt, auch Alexander Pankov wusste seinen ungeplanten Solo-Auftritt mit Bravour zu meistern. Wer zuvor mit dem sogenannten „Handzuginstrument“ eher volkstümliche Musik oder auch Tango verbunden hatte, der staunte: Das (vielleicht zu despektierlich) auch „Schifferklavier“ genannte Instrument taugt auch zum edlen Konzertflügel, Alexander Pankov stellte jedenfalls eindrucksvoll unter Beweis, dass ein Akkordeon für höchste Klassik-Erlebnisse garantiert.

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Der Preisträger des New Yorker Wettbewerbs „Golden Accordion“ ließ seine Finger „leichthändig“, mitunter atemberaubend „halsbrecherisch“ über die vielen „Knöpfe“ der beiden Tastaturen gleiten – andächtig wie gebannt verfolgte das Publikum das virtuose Spiel und staunte vielleicht auch ein wenig: Ohne Frage, Mozart oder auch Brahms, das geht auch auf dem Akkordeon – und zwar ebenso authentisch wie meisterlich!

Zwischen den einzelnen Programmpunkten spendete das „CronenBerg“-Publikum immer wieder beeindruckt wie begeistert Applaus – zurecht: Alexander Pankov hatte aus der Not eine Tugend gemacht, sein ungeplantes Solokonzert war mit allen seinen musikalischen Schattierungen eine weitere Perle in der Dörper Konzert-Reihe. Zumal der Eintritt wieder frei war, konnte man nur Danke sagen für dieses konzertante Geschenk!

Nächstes Konzert: Klavier-Quartett Ende November

Bis zum nächsten Konzert müssen sich die Musikfreunde nicht erneut fünf Monate gedulden: Für den 28. November steht der Auftritt des Mariani-Klavierquartetts im Terminkalender. Mehr Infos unter musikaufdemcronenberg. jimdofree.com.