13.01.2023, 15.22 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Mehr Regen angekündigt: Wupperverband schafft Talsperren-Puffer

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Trotz Talsperren-Puffer ist die Wupper im Bereich der Kohlfurther Brücke wieder zu einem ziemlich reißenden Fluss angeschwollen. | Foto: Oliver Grundhoff

Der Wupperverband teilt mit, dass die Pegelstände der Wupper weiter erhöht bleiben. Zumal neuer ergiebiger Regen angekündigt ist, wird aktuell aus der Wupper-Talsperre mehr Wasser abgelassen, um nach den starken Regenfällen der letzten Tage möglichst viel Stauraum zu schaffen.

Der war insbesondere am gestrigen Donnerstag, 12. Januar 2023, nötig, denn laut Wupperverband fielen örtlich bis zu 75 Liter Regen pro Quadratmeter – und damit etwa die Hälfte der Regenmenge, die sonst durchschnittlich im gesamten Januar fällt. Zwar ließen die Regenmengen die Pegelstände im Wuppergebiet stark ansteigen, zum Teil – wie zum Beispiel an der Messstelle Kluserbrücke (die CW berichtete) – wurden die Meldegrenzen überschritten. Kritische Marken und eine akute Hochwassergefahrenlage wurden laut Wupperverband jedoch nicht erreicht.

Dennoch stand die sogenannte Bereitschaft „Hydrologie“ mit den Einsatzkräften zum Beispiel der Feuerwehren in Kontakt, die Bäche wurden kontrolliert und Treibgut-Staus beseitigt. Auch die Talsperren-Abgaben wurden angepasst. So wurden in der Wupper-Talsperre rund 3 Millionen Kubikmeter Niederschlag aus dem oberen Wuppergebiet gepuffert, um den Pegelstand der Wupper unterhalb der Talsperre zu begrenzen. Laut Wupperverband flossen der Talsperre gestern in der Spitze rund 100 Kubikmeter Wasser pro Sekunde zu. Da die Abgabe nur bei 30 Kubikmeter/Sekunde lag, wurden also 70 Kubikmeter pro Sekunde in der Talsperre zurückgehalten. Dennoch stieg der Wupperpegel zum Beispiel am Pegel Kluserbrücke auf maximal 83 Kubikmeter pro Sekunde und einen Wasserstand von rund 1,80 Meter. Diesen könne die Wupper im Stadtgebiet jedoch laut Wupperverband problemlos abführen.

Bereitschaft bleibt aktiviert: Wupperverband rät weiterhin zur Vorsicht

Aufgrund der für den morgigen Samstag angekündigten erneut größere Regenmengen schafft der Verband aktuell in der Wupper-Talsperre möglichst viel Stauraum. In der rund 18 Millionen Kubikmeter fassenden Talsperre stehen derzeit rund 7 Millionen Kubikmeter Puffer zur Verfügung. Die dazu erhöhte Abgabe soll weder in Beyenburg noch in Bereichen flussabwärts, also zum Beispiel auch in der Kohlfurth, zu Problemen führen. Dennoch rät der Wupperverband in Gewässernahe weiterhin zur Vorsicht.

Die Bereitschaft des Verbandes bleibt auch am Wochenende aktiviert. Wenn es an der Wupper oder an Bachläufen zu Verstopfungen oder Problemen kommt, kann die Bereitschaft über die Rufnummer (0202) 583-0 erreicht werden. Aktuelle Informationen bietet auch das Hochwasserportal des Wupperverbandes unter hochwasserportal.wupperverband.de.