30.03.2023, 16.35 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Schulzentrum-Mensa: Ein Neuanfang, dem Chancen innewohnen

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Reinold Mertens, der Leiter des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums (CFG) im Schulzentrum Süd, blickt optimistisch auf den Mensa-Neustart zum kommenden Schuljahr. | Foto: Meinhard Koke

Wer viel lernt, muss sich auch stärken – ob am Kiosk oder in der Mensa, zum Schuljahr 2023/24 müssen sich die rund 2.300 Schüler des Schulzentrums Süd einen neuen „Koch“ ausgucken: Das Hochschulsozialwerk (HSW) der Bergischen Unversität, welches in den vergangenen zwölf Jahren die Mensa und den Kiosk im Schulzentrum betrieb, hat den Vertrag mit dem „Verein der Freunde des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums“ aufgekündigt.

Nach Corona: Essen-Bestellungen fast halbiert

Laut CW-Infos waren die Wuppertaler Uni-Caterer das einzige Hochschulsozialwerk in NRW, welches noch Schulen mit Essen & Co. versorgte. Die Verlängerung des Vertrages mit dem CFG-Förderverein sei nun auch aufgrund von EU-Richtlinien schwierig geworden, heißt es vom Campus Grifflenberg. Das Hochschulsozialwerk wolle sich nun voll auf sein „Kerngeschäft“, also die Versorgung der rund 23.000 Studierenden, konzentrieren. Aber auch Corona wirke in Sachen Mensa nach, erläutert Reinold Mertens, der Leiter des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums: Im Zuge der Pandemie sei die Schüler-Nachfrage rapide von zuvor 460 auf aktuell noch rund 260 Mahlzeiten am Tag gesunken.

„Nach Corona wird die Mensa auch als Aufenthaltsmöglichkeit nicht mehr so genutzt – die Schüler gehen jetzt alle raus.“ Insofern: „Wir sehen diese Veränderung auch als Chance für einen Neuanfang und mögliche Verbesserungen“, heißt es in einem „Elternbrief“ des Gymnasiums. Optimistisch gibt sich auch CFG-Leiter Mertens: Gemeinsam mit der Leitung der Realschule habe man in den vergangenen Monaten hart an einer Lösung gearbeitet und bereits viele Gespräche geführt, dankt Mertens ausdrücklich dem CFG-Förderverein.

Förderverein will acht Mitarbeiter beschäftigen

„Er hat das Heft des Handelns in die Hand genommen“, würdigt der CFG-Leiter die Bereitschaft des Vereins, für den künftigen Mensabetrieb noch mehr Verantwortung zu übernehmen: „Ohne den Verein würden wir das nicht stemmen können.“ Was „das“ konkret sein wird, kann der Schulleiter noch nicht sagen – die Gespräche mit verschiedenen Caterern sollen um Ostern abgeschlossen werden. Klar ist: Der CFG-Förderverein wird sich noch stärker engagieren: Acht Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit oder als Minijobber werden für Mensa und Kiosk angestellt.

Mensa soll „Cook & Chill“-Ambiente erhalten

Um die Schüler zurück an die Esstische zu bekommen, soll die Mensa attraktiver gestaltet werden. Hierbei sind die Schülervertreter mit einbezogen – Ergebnis: Zum Beispiel mithilfe von Pflanzen oder Sitzecken will man weg von der Kantinen-Atmosphäre hin zu einem gemütlichen „Cook & Chill“-Ambiente mit Aufenthaltsqualität. Auch der Bau einer Terrasse vor der Mensa ist im Visier: Das Geld dafür haben Förderverein und Sponsoren zugesagt, die Pläne liegen zur Genehmigung bei der Stadt. Auf Wunsch der Schüler soll es im Kiosk auch künftig kostenfrei frisches Obst geben. Beibehalten will man die Qualität und den günstigen Preis pro Mahlzeit, die Vorbestellung soll aber flexibler werden: Aktuell müsse man schon eine Woche zuvor wissen, ob man nächste Woche Appetit auf Makkaroni habe – „das ist für die Nutzer natürlich deutlich unkomfortabel“, hofft Reinold Mertens darauf, dass man künftig vielleicht sogar von heute auf morgen ordern könne.

Gerne melden: Mensa-Personal gesucht

Die Übernahme durch den Förderverein des CFG steht und fällt damit, dass Personal für Mensa und Kiosk gefunden wird. Wer Interesse hat, kann sich gerne per Mail an cfg @ stadt.wuppertal.de oder auch telefonisch unter der Rufnummer (0202) 563-51 35 melden.