25 Jahre „Hedwigkids“: „Chor trägt, gibt Halt und Geborgenheit“

Der eine wollte Fußball-Profi werden, die andere auf Einhörnern reiten können. Als die An­wesenden im Vorfeld des Songs „A Million Dreams“ von Pink gefragt wurden, was ihre Träume seien, musste auch Gudrun Ditgens ihren Wunsch äußern: „Ich möchte eine Rock-Oma werden!“ Nicht zuletzt, weil das erste Enkelkind bereits da ist, ging für die Chorleiterin der „Hedwigkids“ dieser Traum eine Stunde später bei „Johnny B. Goode“ in Erfüllung: In Lederkluft und mit Soli auf der E-Gitarre sowie unterstützt von der Gruppe „Sonnenschein“ rockte Ditgens die Kirche von St. Hedwig und bekam hierfür lang anhaltenden Applaus.

„Erfüllt mich mit Freude, Glück und großer Dankbarkeit“

Seit (über) 25 Jahren nun schon leitet Gudrun Ditgens den Kinder- und Jugendchor der katholischen Südstadt-Gemeinde. Coronabedingt wurde das Jubi-läum Ende April nun mit einem Jahr Verspätung im Rahmen des traditionellen Jahreskonzertes der „Hedwigkids“ und der aus ihnen hervorgegangenen „Band Platz 1“ begangen. „Die mehr als 25-jährige Leitung der ,Hedwigkids‘ erfüllt mich mit Freude, Glück und mit einer großen Dankbarkeit“, freute sich Gu­drun Ditgens über den großen Zuspruch, der sich nicht nur in der Chorarbeit widerspiegelt, sich darüber hinaus aber auch über rappelvolle Zuschauerbänke zeigte. „Empathie und Spaß pur“, sei die Chorarbeit, lobte sie. „Mit einer großen Portion Humor lernt jeder fürs Leben, auch wir Erwachsene.“ Das Engagement der Mitglieder sei großartig, die Stimmung bombastisch: „Der Chor trägt, gibt Halt und Geborgenheit.“

Lob aus dem Vorstand: „Es ist toll mit euch“

Nicht umsonst wurde in diesem Jahr ein besonderes Konzertmotto gewählt: „Lass mal machen“ – das ist bei den „Hedwigkids“ Programm: „Dieser Satz begleitet uns seit 25 Jahren“, berichtet Leiterin Gudrun Ditgens: „Mit diesem Satz ist das Chorleben fröhlich, unbeschwert, leicht, zuversichtlich, unvoreingenommen und unkompliziert.“ Die langjährige Zugehörigkeit vieler Mitglieder schaffe ein „Heimatgefühl“, Fehler seien bei den „Hedwigkids“ erlaubt: „Keiner muss perfekt sein!“ „25 Jahre leidenschaftliches Engagement“, bescheinigte auch Kirchenvorständin Marie-Luise Peterwerth der Chorleiterin. „Ohne dich, Gudrun, wäre das alles nichts.“

Nicht nur die Jahreskonzerte, das Umweltfest der „Station Natur und Umwelt“ oder Auftritte bei verschiedenen Stadtfesten (auch über die Grenzen Cronenbergs hinaus) stehen regelmäßig auf dem Terminplan des Chores, die „Hedwigkids“ begleiten schließlich ebenso die allmonatlichen Familienmessen am Friedenshain: „Es ist toll mit euch – wirklich“, lobte Peterwerth. Die 25 Jahre „Hedwigkids“ sollen aber nur ein weiterer Meilenstein in der Chorgeschichte sein. Jeden Freitagnachmittag wird weiterhin ab 16.15 Uhr in der Kirche von St. Hedwig geprobt, viele weitere Jahre mit verschiedensten Konzerten, Chorfahrten und tollen Auftritten sollen folgen.

Wer mitsingen möchte, kann einfach zu den Proben am Friedenshain vorbeischauen oder erhält weitere Infos unter www.hedwigkids.de.

Die „Hedwigkids“ und die „Band Platz 1“ präsentierten ein unterhaltsames und abwechslungsreiches Programm. | Foto: Marcus Müller