11.08.2023, 12.45 Uhr | Marion Heidenreich | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
100 Jahre Diakonie Wuppertal: Jubiläumswoche mit Schau am Eich
In der kommenden Woche feiert die Diakonie Wuppertal mit einem bunten Programm an verschiedenen Orten quer durch die Stadt ihr 100-jähriges Bestehen. Dabei zeigen sich die Jubiläums-Aktionen rund um die unterschiedlichen Bereiche der Diakonie genauso vielfältig wie ihre Einsatzbereiche und die rund 2.000 hauptamtlichen und 500 ehrenamtlichen Mitarbeiter.
„Wir feiern zwar 100 Jahre Diakonie in Wuppertal“, so Diakoniedirektorin Sabine Federmann, „aber eigentlich greifen wir auf mehr als 300 Jahre evangelische Diakonie-Arbeit zurück.“ Bereits 1677 unterhielt die Reformierte Gemeinde in der Stadt erste Fürsorge-Einrichtungen, beispielsweise das „Armenhaus am Mäuerchen“. Als Geburtsstunde der heutigen Diakonie Wuppertal gelten die 1923 entstandenen Evangelischen Jugend- und Fürsorgeämter in der Elberfelder Bergstraße und der Albertstraße in Barmen. Mit der Professionalisierung der diakonischen Arbeit veränderte sich auch deren Fokus: Hilfe erfolgt auf Augenhöhe und vor Ort. Das Angebot steht jederzeit für jeden offen und muss nicht mehr „erbeten werden“.
Damals wie heute bietet die Diakonie somit Hilfe, Unterstützung und Beratung in allen Lebenslagen an. Sie versteht sich als „Sprachrohr für die bedürftigen Menschen der Stadt“. Dafür umspannt sie von der Schwangerschaftskonfliktberatung und den frühen Hilfen bis zur Altenpflege und dem Hospizdienst die Vielfältigkeit des Lebens. Aber auch in politischen Fragen zeigt sich die Diakonie engagiert, wie die Diakonie-Leitung mit Cornelia-Maria Schott, Dr. Sabine Federmann und Thomas Bartsch betonen: „Es ist unsere politische Aufgabe, Missstände und Bedarfslagen aufzuzeigen und Lobbyarbeit für die Schwachen zu betreiben.“ Aktuell sehen sie da zum Beispiel großen Handlungsbedarf bei den Plänen, die U25-Jährigen aus der Fürsorge des JobCenters zu entlassen…!
Jubiläums-Woche auch mit Cronenberg-Programmpunkt
Eingeleitet wird die Festwoche am Sonntag um 10 Uhr mit einem Eröffnungsgottesdienst und anschließendem Empfang in der Gemarker Kirche an der Zwinglistraße 5. Von Montag bis Sonntag, 20. August, stellen sich die einzelnen Fachbereiche mit vielen Aktionen überall im Stadtgebiet vor. Ein besonderes Highlight ist der „Tag des Offenen Unterrichts“ am Dienstag von 10 bis 14 Uhr an der Diakonie Akademie Wuppertal.
Tagesaktuell können die Termine auf der Website der Diakonie Wuppertal unter diakoniewuppertal.de/100/ abgerufen werden. In Cronenberg findet am Montag von 15 bis 17 Uhr im Ev. Altenzentrum Cronenberg eine Vernissage statt: Am Eich werden während der Jubiläumswoche Kunstwerke aus der stationären Pflege gezeigt – Interessierte sind herzlich willkommen.