18.08.2023, 09.47 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
FDP-Ratsfraktion: Cronenberg-Ratsherr René Schunck ist Co-Chef
„Seine Art, die Fraktion zu führen, funktioniert nicht mehr. Die Zeiten sind vorbei“, so zitierte die Westdeutsche Zeitung im Juli den FDP-Stadtverordneten Gérard Ulsmann. Damit gemeint war der bisherige Ratsfraktionschef der Liberalen, Alexander Schmidt – und Ulsmann behielt recht: Bei der Neuwahl des Fraktionsvorstandes zur Mitte der laufenden Wahlperiode gaben sich die Liberalen eine neue Spitze.
Im Doppel führen nun Karin van der Most und der Cronenberger René Schunck die FDP-Fraktion im Wuppertaler Rat an. „Die Liberalen haben mit ihrem Votum gezeigt, dass sie mit viel positiver Energie in die zweite Hälfte der Ratsperiode starten wollen“, dankte Karin van der Most der Fraktion für das Vertrauen. Die FDP wolle mit der neuen Doppelspitze auch dokumentieren, dass sie vielseitig aufgestellt sei, ergänzte René Schunck. „Thematisch möchten wir uns in der zweiten Ratsperiode neben dem Ausbau der Elektromobilität, dem Vorantreiben des Ausbaus von Kitas und Schulen, dem Ausbau der Digitalisierung, der Vereinbarkeit von Familie und Beruf insbesondere auch auf die Stärkung des Wirtschaftsstandorts Wuppertal fokussieren“, skizzierte der Cronenberger FDP-Ratsherr die Themen-Schwerpunkte für die kommenden zweieinhalb Jahre.
René Schunck: Seit 2017 Cronenberger FDP-Vorsitzender
René Schunck ist als Prokurist eines mittelständischen Wuppertaler Unternehmens tätig. Der 37-jährige Familienvater ist mit Jennifer Schunck verheiratet, die für die FDP der Bezirksvertretung Cronenberg angehört. René Schunck gehört dem Wuppertaler Rat seit dem Jahr 2020 an und ist bereits seit 2017 zudem Vorsitzender des FDP-Ortsvereins Cronenberg und seit 2018 stellvertretender Wuppertaler FDP-Chef. Für Gérard Ulsmann sind mit der neuen Co-Spitze durch Schunck und van der Most „die Zeiten“ indes offenbar nicht vorbei: Ulsmann erklärte seinen Austritt aus der FDP-Ratsfraktion wie auch aus der liberalen Partei.
FDP-Ratsfraktion: (Partei-)Austritt von Gérard Ulsmann
Zur Begründung verwies der bisherige FDP-Ratsherr auf „zutiefst persönliche Anfeindungen, Verleumdungen und teilweise auch wahrheitswidrige Anfeindungen“ aus den eigenen Reihen: „Leider ist für mich aufgrund des zerstörten Vertrauensverhältnisses und der persönlichen Angriffe ein Maß erreicht, welches eine weitere Zusammenarbeit nicht mehr möglich macht“, begründete Ulsmann, der als fraktionsloser Stadtverordneter im Rat weitermachen will, seinen Schritt. Mehr zur FDP Wuppertal, deren Ratsfraktion mit dem Ulsmann-Austritt auf fünf Abgeordnete geschrumpft ist, online via www.fdpwuppertal.de.