05.09.2023, 17.48 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Von Waltrop nach Wuppertal: Barmenia-Chef Eurich im „Portrait“

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Kam von der Barmenia-Allee in der Südstadt zum Küllenhahn, um sich in der Reihe „Portrait“ den Fragen von Martin Fleuß (li.) und Prof. Dr. Martin Probach (re.) zu stellen: Dr. Andreas Eurich, der Vorstandsvorsitzende der Barmenia-Versicherungsgruppe. | Foto: Johannes Schlottner

Mit Dr. Andreas Eurich war der Vorsitzende der Vorstände der Barmenia-Gruppe in der evangelischen Kirchengemeinde Küllenhahn zu Gast: In der Reihe „Portrait“ stellte sich der Chef des in der Südstadt beheimateten Milliarden-Unternehmens den Fragen der Moderatoren Prof. Dr. Martin Fleuß und Martin Probach. Wie der aus Waltrop im nördlichen Ruhrgebiet stammende Eurich an dem „Portrait“-Abend berichtete, verlebte er mit seinen drei Brüdern eine unbeschwerte Kindheit in einer Familie, in der mehrere Mitglieder in der Versicherungsbranche tätig waren – und noch immer sind.

Barmenia-Leitbild ist auch privat Maxime

Seine Ausbildung zum Versicherungskaufmann habe ihm viel Spaß bereitet, ließ Eurich wissen – und auch sein Werdegang von Waltrop nach Wuppertal bereitet dem 56-Jährigen Freude: Am Stammsitz der Barmenia schätzt Eurich die grüne hügelige Landschaft, mit seiner Frau und den beiden Söhnen hat er gerne felsigen und bergischen Boden unter den Füßen, der durchaus auch höher als die Wupper-Berge sein darf. Die Natur und Bewahrung der Schöpfung durch den Menschen spiele für ihn eine zentrale Rolle, betonte der Vorstandschef, den Barmenia-Slogan („einfach.( punkt ) menschlich“) bezeichnete er als Maxime nicht nur des beruflichen Alltags, sondern auch des Privatlebens.

Wuppertal-Empfehlung: Aufs Wesentliche konzentrieren

Seiner neuen Heimat Wuppertal empfiehlt der Barmenia-Chef nicht alle möglichen „Baustellen“ gleichzeitig in Angriff zu nehmen und damit für einen Flickenteppich zu sorgen – insbesondere auch in den sich wandelnden Innenstädten. Eine Fokussierung auf einzelne Schwerpunkte, so unterstrich Andreas Eurich im Gespräch mit Martin Probach und Martin Fleuß, sei vielmehr empfehlenswert.Gerade im Hinblick auf die geplante BUGA 2031, welche der oberste Barmenianer ausdrücklich befürwortet, sollte sich die Stadt auf die „Hauptachse“ vom Wuppertaler Westen bis deutlich in die Elberfelder Innenstadt konzentrieren. Seine Barmenia sieht er im Zeitalter der Digitalisierung und dem notwendigen Einsatz von künstlicher Intelligenz in Teilbereichen als weiterhin mitarbeiterintensives Unternehmen auf einem guten Weg. Die gerade in den letzten Jahren wachsende Mitarbeiterzahl – auch in Teilzeit bei Kinderbetreuung oder auch im Homeoffice – wertet Eurich gerade in Zeiten des Fachkräftemangels als ein Indiz dafür.

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Karriere & Barmenia-Kennzahlen

1966 in Waltrop geboren, absolvierte Eurich eine Ausbildung als Versicherungskaufmann und schloss sein anschließendes BWL-Studium als Diplom-Kaufmann ab. Nach Tätigkeiten als wissenschaftlicher Mitarbeiter und seiner Promotion stieß Eurich im Jahr 2000 zur Barmenia-Versicherung in Wuppertal. Schnell wechselte er nach der Leitung einzelner Abteilungen in den Vorstandsstab und trat im Jahr 2013 die Nachfolge des Vorstandsvorsitzenden Beutelmann an. Er verantwortet in der 1909 gegründeten Versicherungsgruppe die Bereiche Controlling und Risikomanagement, Finanz- und Rechnungswesen, Recht, Revision und Strategie und ist in verschiedenen Fachverbänden tätig.

Die Barmenia verfügt über 4.900 Personen im Innen- und Außendienst, eine Vielzahl an Maklerverbindungen und circa 3.6 Millionen KundInnen in den Bereichen Kranken-, Lebens-, Unfall-, Haftpflicht- und Sachversicherungen. Dabei legt der Versicherer und dessen Vorsitzender großen Wert auf faire Partnerschaft mit seinen Kunden und den Beschäftigten. In den Barmenia-Leitstrukturen steht der Mensch als Kunde und Mitarbeiter im Fokus des Handelns. Nachhaltigkeit und Klimaneutralität spielt ebenso wie das Sponsoring von Kultur und Sport, Soziales und Umwelt eine bedeutende Rolle.

Geheimdienst-Chef kommt am 6. Oktober

Am 6. Oktober werden Martin Fleuß und Martin Probach einen Gast begrüßen, der es ebenfalls mit dem Thema Sicherheit zu tun hat, aber weniger mit Versicherungen: Mit Thomas Haldenwang wird der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV in der Nesselbergstraße zu Gast seinn. Der Chef des deutschen Inlands-Geheimdienstes ist gebürtiger Wuppertaler. Mehr Infos zu der Reihe „Portrait“ und den weiteren Veranstaltungen der Gemeinde finden sich auf der Homepage unter kirche-kuellenhahn.de.

| Johannes Schlottner