07.09.2023, 16.22 Uhr | Marion Heidenreich | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
5. Gospeltag: Abschlusskonzert grandios – und auch mit Wehmut!
Nun war es für die rund 120 Sängerinnen und Sänger aus Cronenberg und Umgebung endlich so weit: Nach wochenlangem (Vor-) Proben mit Kantor Martin Ribbe kam es am Abschlusstag zum Zusammentreffen mit Joakim Arenius: Der international renommierte Chorleiter, Komponist und Musikproduzent kam aus Schweden zum 5. Cronenberger Gospeltag, um dem Projektchor den „letzten Schliff“ vor dem abendlichen Auftritt in der Reformierten Kirche zu geben.
Live-Musik, Lightshow & anfeuernder „Mister Gospel“
„Es war ein super-toller Nachmittag“, wurde der CW aus den Reihen der Gospelsänger mitgeteilt, „es hat viel Spaß gemacht, mit Joakim Arenius zu arbeiten“. Vor nahezu vollen Kirchenbänken an der Solinger Straße bewiesen die GospelsängerInnen dann am Abend gut gelaunt und freudig ihr Können. So wurden den begeisterten Zuhörern in der Zwiebelturmkirche stimmgewaltig Gospelstücke wie „Morning prayer“, „Traditional Gospel Medley“ oder „He’s got the whole world“ dargeboten – „angefeuert“ von „Mister Gospel“ Joakim Arenius, der Chor und Publikum gleichermaßen (professionell) ein- und mitzunehmen wusste, so „bewegt“ hatte man die ehrwürdige Cronenberger Kirche in ihrer rund 250-jährigen Geschichte sicher noch nicht oft erlebt…! Begleitet wurde der Gospelchor von der Band „Spell’88“, zudem setzte eine eindrucksvolle Lightshow das Konzert stimmungsvoll in Szene. In die schwungvolle Begeisterung mischte sich indes auch Wehmut, als Kreiskantor Jens-Peter Enk das Mikrofon in die Hand nahm: Weil er bei der offiziellen Verabschiedung am 27. August (die CW berichtete) verhindert war, nutzte der oberste Kirchenmusiker Wuppertals das Gospelkonzert für eine „Lobeshymne“ auf Martin Ribbe.
„Segensreiches Wirken“ von Kantor Martin Ribbe
Der inzwischen ausgeschiedene Kantor der Evangelischen Gemeinde Cronenberg habe in den vergangenen 37 Jahren „eine segensreiche Arbeit“ geleistet, und zwar nicht nur auf dem Berg, sondern auch in Zusammenarbeit mit anderen Kantoren im Tal – da wurde die Enk-Würdigung spontan durch tosenden Applaus und Füßetrampeln der Zuhörer unterbrochen… Er habe viele Kollegen erlebt, Ribbes „ganzheitliches“ Wirken habe er als ein „großes Geschenk mit Liebe zu den Menschen“ empfunden – seine Arbeit sei menschlich und fachlich segensreich gewesen, „und auch völlig uneitel“. Nach dem im Anschluss erneut langanhaltenden Applaus für den Kantor übernahm Joakim Arenius den Staffelstab: Auf Englisch zeigte sich der Schwede dankbar für die tolle Zusammenarbeit mit Martin Ribbe: „Die Welt braucht Menschen wie Martin“, würdigte Joakim Arenius den Cronenberger Kantor, um einen weiteren mitreißenden Gospel anzustimmen…
Das Fazit: Der Abschluss des 5. Cronenberger Gospeltags war nicht nur ein grandioses Konzert für alle Gospel-Fans, sondern auch ein wahrhaft würdiges Abschiedskonzert für Kantor Martin Ribbe – bis in die Nacht hinein feierte der Projektchor nach dem gelungenen Auftritt weiter…