18.10.2023, 10.41 Uhr   |   Marion Heidenreich   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Wissenswertes“: „Gemeindepartner“ Thomas Hoppe berichtete

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Initiator Prof. Dr. Martin Fleuß (re.) hatte in seiner Reihe „Wissenswertes“ mit Thomas Hoppe einen der beiden Pfarrer der Evangelischen Gemeinde Cronenberg im Gemeindehaus Küllenhahn zu Gast. | Foto: Marion Heidenreich

Nicht ohne Grund hatte Prof. Dr. Martin Fleuß zuletzt in seiner Reihe „Wissenswertes“ Pfarrer Thomas Hoppe von der Noch-Nachbargemeinde in Cronenberg zu Gast: Schließlich werden die beiden Gemeinden Küllenhahn und Cronenberg im Januar 2024 zur Evangelischen Gemeinde Cronenberg-Küllenhahn fusionieren. Und so informierte der Abend an der Nesselbergstraße 12 die Küllenhahner zur Geschichte von Evangelisch-Cronenberg, er gab Ausblicke auf die geplante Fusion und verriet aber auch einiges zum „Menschen“ Thomas Hoppe.

So, dass der in Barmen aufgewachsene Hoppe nach eigenen Worten in der dortigen Gemarke-Gemeinde „kirchlich sozialisiert“ wurde. Hoppe ist bereits seit 1990 als Pfarrer in Cronenbergs SüdKirche Nikodemus tätig. Mit Antritt seiner Pfarrstelle dort war er maßgeblich auch am Neubau der Kirche an der Teschensudberger Straße als multifunktionales Gemeinde-Zentrum beteiligt. Zudem ist der Theologe in der Gemeinde für die Kinder- und Jugendarbeit zuständig und in der Landeskirche im Fachbereich der Personalfragen sowie in der Vikar-Ausbildung engagiert.

Geschichte von Evangelisch in Cronenberg

Zur Geschichte von „Evangelisch in Cronenberg“: Seit 1537 gab es hier eine Reformierte Gemeinde, die zeitweilig sogar die größte im Rheinland war. Neben der Reformierten Gemeinde gab es in Cronenberg auch eine wachsende Gemeinde Lutheraner, die sich überwiegend aus „Zugezogenen“ aus den umliegenden Städten oder – nach dem 2.Weltkrieg – auch von Geflüchteten gebildet hatte. Mitte des 19. Jahrhunderts erhielten die Dörper Lutheraner die Erlaubnis zum Bau einer Kirche – bis zu ihrer Umbenennung in „Emmaus-Kirche”, 1992, war sie die Lutherische Kirche an der Hauptstraße – oder auch die „Akzenta-Kirche“. Am Reformationstag 2003 schlossen sich Reformierte und Lutheraner zur „Evangelischen Gemeinde Cronenberg“ zusammen. Pfarrer Thomas Hoppe berichtete auch von Schwierigkeiten, alte Strukturen und Traditionen zu überwinden, um zu einer Gemeinde der Vielfalt zu wachsen. Dabei ging es nicht nur um unterschiedliche kirchliche Traditionen und Prägungen. Auch das Selbstverständnis mancher Reformierter als „Ortsansässige aus alter Familie in der x-ten Generation“ und die Sicht der Lutheraner als „Neuankömmlinge und Zuwanderer“ galt es zu überwinden.

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Die Entwicklung einer neuen, gemeinsamen Liturgie war ein erster Schritt zum Zusammenwachsen. Auch die Fokussierung auf jeweils eigene Stärken in der Gemeindearbeit statt dem Festhalten zum Beispiel an der bisherigen Einteilung in Gemeindebezirke trug nach Ansicht von Pfarrer Hoppe zur heutigen Einheit „Evangelisch in Cronenberg“ bei: „Wir haben vor zwei Jahren eine Umfrage zur Zufriedenheit in der Gemeinde gemacht, in der besonders die Punkte Musik, Gemeinschaft, Dazugehörigkeit und Vielfalt gelobt wurden.“ Nicht nur „traditionelle, christliche Tugenden“, sondern auch außerkirchliches Engagement werden in Cronenberg groß geschrieben – jüngstes Beispiel sei die Zertifizierungs-Plakette „Grüner Hahn“ für das gemeindliche Umweltmanagement in Form von Energiesparmaßnahmen oder auch Nachhaltigkeit und Fair Trade im Zentrum Emmaus.

Kleiner Ausblick auf die gemeinsame Zukunft

Natürlich war für die Küllenhahner der Blick auf die Zukunft besonders „wissenswert“: Was wird aus dem Standort Nesselbergstraße oder auch was wird mit den bisherigen Angeboten der Gemeinde wie der Reihe „Wissenswertes“? Hier konnte der Sudberger Pfarrer beruhigen: „Das Küllenhahner Gemeindezentrum soll bestehen bleiben. Eine Überlegung zurzeit ist, es wegen seiner Nähe zum Schulzentrum Süd verstärkt für die Jugendarbeit zu nutzen.“ Auch der zukünftige Gemeindebrief wurde diskutiert – Thomas Hoppe versprach, die Ideen aus dem Publikum mit in die anstehende Themen-Sitzung mitzunehmen. Und auch Gottesdienste sollen 2024 in der Nesselbergstraße weiterhin stattfinden – das „Wann und wo“ wird Thema der Gemeindeversammlungen am 29. Oktober in der Reformierten Kirche (Beginn: circa 11.15 Uhr) sein. Zielrichtung der Fusion sei ein „Zusammenwachsen, was zusammengehört“, Bewährtes vom Küllenhahn – wie die Reihe „Wissenswertes“ – solle möglichst Einzug in den Gesamt-Cronenberger Gemeindealltag finden…

Infos & nächster „Wissenswertes“-Abend

Nächster Gast in der Reihe „Wissenswertes“ wird am 3. November die WDR-Journalistin Edda Dammmüller sein. Ab 19.30 Uhr wird die Rundfunkmoderatorin über ihre Arbeit beim Westdeutschen Rundfunk oder auch die Veränderungen der Radiowelt berichten. Der Eintritt an der Nesselbergstraße 12 ist frei.