23.10.2023, 19.30 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

„Herzensangelegenheit“: Neues „Danke“-Graffito in der Kohlfurth

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Graffiti-Initiator Thomas Rossbach (li.) freut sich, dass Dr. Andreas Groß, der Co-Chef der Berger-Gruppe, den Ersatz des „Danke“-Graffito an der Kohlfurther Brücke kurzentschlossen finanzierte. | Foto: Meinhard Koke

Wir berichteten dazu: Just zum 2. Jahrestag des Jahrhundert-Hochwassers 2021 war er weg: Der Schaltschrank der Wuppertaler Stadtwerke (WSW) an der Kohlfurther Brücke, auf dem ein Graffito an die Katastrophe erinnerte und zugleich plakativ „Danke“ für die vielfältige Hilfe in dem Cronenberger Wupper-Ortsteil sagte, war im Juli plötzlich verschwunden. Nicht geklaut allerdings, sonderm mit triftigem Grund: Der Sockel des WSW-Kastens war (auch durch das Hochwasser) so sehr in Mitleidenschaft gezogen worden, dass die Stadtwerke den Schaltschrank ersetzen mussten.

Wuppertaler Stadtwerke boten Ersatz an

Dabei vergaßen die Stadtwerke allerdings nicht, die „Betroffenen“ zu informieren: Schließlich hatte Initiator Thomas Rossbach die Graffiti-Aktion in Cronenberg (die CW berichtete mehrfach) vor zwei Jahren ins Leben gerufen und Dr. Andreas Groß, der Co-Chef der Berger-Gruppe, das „Danke“-Graffito in der Kohlfurth gestiftet. Obgleich die Stadtwerke anboten, auf ihren Ersatzkästen durch den Graffiti-Künstler „Antihenry“ ein neues Erinnerungsbild an das Hochwasser 2021 aufbringen zu lassen, übernahm Unternehmer Andreas Groß nun auch die Kosten dafür: „Dass die Stadtwerke, den Kasten nicht einfach abgerissen, sondern vorab dazu informiert und ihre Bereitschaft für einen Ersatz erklärt haben, das ist aller Ehren wert“, unterstreicht der Berger-Co-Chef – um den Ersatz unbürokratisch zu beschleunigen, finanzierte Groß auch diesmal das „Danke“-Sprühbild.

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„Dass das ,Danke‘ bleibt, ist mir wichtig“, unterstreicht der engagierte Berger-Chef, und während er das sagt, wird deutlich: Bis heute ist Andreas Groß noch immer sichtlich „angefasst“ durch die Ereignisse vor zwei Jahren, die in der Kohlfurth große Schäden anrichteten – in der Firma Berger allein mit einer Höhe von circa 2,9 Millionen Euro…! Sichtlich bewegt erinnert sich der Unternehmer, an die Mitarbeiter, die noch in der Hochwasser-Nacht zu Hilfe eilten, um in der Firma zu retten, was zu retten war. Insofern verbindet Groß mit dem neuen Graffito auch eine Erneuerung des „großen Danks an alle Helfer“ – „daher war der Ersatz für mich auch eine Herzensangelegenheit“.

Thomas Roßbach: Weitere Graffiti-Kästen sollen folgen

Übrigens: Zum Ende des Jahres plant Initiator Thomas Rossbach eine Fortsetzung seiner Aktion – etwa zehn weitere Schaltkästen in Cronenberg sollen dabei mithilfe von Graffiti verschönert werden.