27.10.2023, 13.06 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Manuelskotten: Die Eiskasten-Sanierung steht unter Zeitdruck

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Georg Jürgens und Hans Helmut Jöcker vom Förderverein Manuelskotten arbeiten ehrenamtlich an und in dem Kanal über dem Wasserrad des lebendigen Industrie-Denkmals im Kaltenbachtal, in dem noch immer Spezialmesser „den rechten Schliff“ erhalten. | Foto: Förderverein

Vor dem ersten Frost müssen umfangreiche Reparaturen am Manuelskotten erledigt werden: Der Zulaufkanal des Wasserrades, der sogenannte Eiskasten, ist so undicht, dass ohne Abdichtung die Balken des Daches darunter dauerhaft beschädigt würden. Das große Rad treibt schließlich über Wellen und Riemen die Schleifsteine in dem Denkmal an, welches der letzte per Wasserrad angetriebene Schleifkotten Wuppertals ist.

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Nachdem Teile des Dachstuhls über dem Wasserrad schon im Mai erneuert wurden, wurde nun der Eiskasten trocken gelegt und gereinigt. Im nächsten Schritt wird eine Spezialfirma die Auskleidung mit einer glasfaserverstärkter Beschichtung vornehmen, die auch im Bootsbau üblich ist. Zum Abschluss der Sanierung werden die beweglichen Bauteile, wie zum Beispiel die Schieber-Klappe, wieder eingebaut. Während der Arbeiten ist durch eine provisorische Wasserversorgung der Schleifsteine der Schleifbetrieb sichergestellt. Die Sanierung ist auf bis zu 20.000 Euro veranschlagt: „Wir sind überaus dankbar, dass das Gebäudemanagement Wuppertal den größten Teil der Finanzierung der Instandsetzungsmaßnahme des Eiskastens übernommen hat“, freut sich mit Michael Clauberg der 2. Vorsitzende des Fördervereins Manuelskotten: „Aus unseren eigenen begrenzten Mitteln wären die notwendigen Arbeiten nicht möglich gewesen“.

Besichtigungen aktuell auf Anfrage

Wer sich vor Ort über die Sanierung, aber auch das lebendige Industriedenkmal informieren möchte: Infos gibt es online unter www.manuelskotten.de, Besichtigungstermine beziehungsweise Sonderführungen, auch von Gruppen und Schulklassen, können per E-Mail an info @ clauberg-schleifmittel.de oder unter der Telefonnummer (0202) 514 17 60 (Michael Clauberg angefragt werden. Der Eintritt ist frei, eine Spende gerne gesehen.