21.11.2023, 13.54 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

L419-Petition: Unterschriften-Übergabe an NRW-Minister Krischer

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Claudia Blauert (Initiative „Verkehrsinfrastruktur sanieren vor Neubau!“, vo. li.), Oliver Wagner (Petition gegen den autobahnähnlichen Ausbau der L419, 3.v.l. vo.) und Martin Schwefringhaus (1. Vorsitzender des Ronsdorfer Verschönerungsvereins, vo. mi.) bei der Übergabe der Petition an NRW-Minister Oliver Krischer (2.v.l. vo.) vor dem Düsseldorfer Landtag. | Foto: Ronsdorfer Verschönerungsverein

Oliver Wagner stand an diesem November-Samstag vor dem Landtag in Düsseldorf im Regen. Dennoch fühlte sich der Cronenberger SPD-Politiker nicht „bedröppelt“: Denn als Initiator der Online-Petition „Stop den autobahnähnlichen Ausbau der L419!“ konnte Wagner 2.531 Unterschriften an NRW-Verkehrsminister Oliver Krischer (Grüne) übergeben. Neben dem Ronsdorfer Verschönerungsverein wohnten auch die Wuppertaler Scientists for Future sowie der NABU und Fridays for Future sowie die landesweite Initiative „Verkehrsinfrastruktur sanieren vor Neubau!“ der Unterschriftenübergabe bei.

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Minister Krischer habe sich gut informiert gezeigt, äußerte sich Oliver Wagner nach dem Treffen zufrieden: „Zudem wurde uns zugesichert, dass der Ronsdorfer Verschönerungsverein im Januar an einem persönlichen Gespräch im Ministerium teilnehmen kann.“ Martin Schwefringhaus, der Vorsitzende des Ronsdorfer Vereins, machte deutlich, dass der autobahnähnliche Ausbau der L419 verkehrs- und klimapolitisch völlig aus der Zeit gefallen sei. Für Optimismus bei Schwefringhaus sorgte, dass die „Stimmen gegen verkehrspolitische Fehlentwicklungen“ im Ministerium Gehör fänden: Das gebe auch Auftrieb im Hinblick auf die geplante Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss zum L419-Ausbau.

Online-Petition

Neben negativen Effekten des Ausbaus fürchten die Initiatoren auch, dass Ronsdorf im Zuge der Ausbau-Arbeiten „ein totaler Verkehrskollaps“ drohe. Vor dem Hintergrund der rund zweijährigen Fahrspur-Sperrung nach einem Hangrutsch an der L74 betonte Oliver Wagner: „Wie soll es da wohl mit einer über drei Kilometer langen Baustelle erst gehen?“ Unnötige Neu- und Großbauprojekte sollten vermieden werden. Die Petition gegen den Ausbau der L419 kann online via weact.campact.de/petitions/stop-den-autobahnaehnlichen-ausbau-der-l419 aufgerufen werden.