12.12.2023, 14.45 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

BV: Linke-Vertreter Zehnpfennig wechselt zu Wagenknecht-Bündnis

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Hat der Partei Die Linke den Rücken gekehrt: Der Cronenberger Bezirkspolitiker Heinz-Georg Zehnpfennig will sich der künftigen Partei von Sahra Wagenknecht anschließen. | Archiv-Foto: Meinhard Koke

Hat das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) sein erstes Mitglied in der Bezirksvertretung (BV) Cronenberg? Es scheint so: Am heutigen Dienstag, 12. Dezember, erklärte Heinz-Georg Zehnpfennig seinen Austritt aus der Partei Die Linke. Diese ist damit nicht mehr im Dörper Stadtteilparlament vertreten – der 74-Jährige war das einzige Linke-Mitglied in der BV.

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Zugleich kündigte Zehnpfennig gegenüber der CW seinen Eintritt in die künftige Wagenknecht-Partei an, die sich am 27. Januar in Berlin zum Gründungsparteitag treffen will. Im Gespräch mit der CW begründete Heinz-Georg Zehnpfennig seinen Austritt mit Entwicklungen der Partei auf Bundesebene. Ein Grund sei die Verkündung des Linke-„Spitzenteams“ zur Europawahl durch die Parteispitze gewesen: „Sie haben vor dem Parteitag die Meinungsbildung vorgegeben, die überhaupt noch nicht stattgefunden hatte“, zeigt sich Zehnpfennig auch frustriert von „Mobbing-Aktionen gegen Parteimitglieder, die einen eigenen Kopf haben“, „Strafanzeigen ohne Belege gegen unliebsame Mitglieder“ oder auch „Auseinandersetzungen“ auf dem jüngsten Landesparteitag. Zehnpfennigs Quintessenz: Die Linke sei „auf dem steilen Weg in eine ,SED 2.0‘“ – „das ist nicht mehr meine politische Heimat!“

Zehnpfennig: Noch keine BSW-Gruppe in Wuppertal

Der Bezirkspolitiker kündigte an, sein Mandat in der Bezirksvertretung Cronenberg zunächst als parteiloses Mitglied weiter auszuüben – nach erfolgter Gründung Ende Januar dann als Mitglied der künftigen Wagenknecht-Partei. Zehnpfennig bejahte Kontakte zu weiteren BSW-Sympathisanten in Wuppertal, eine feste Gruppe in der Stadt gebe es aber noch nicht. Allerdings zeigte sich der Cronenberg-Politiker überzeugt, dass es weitere Überwechsel zu dem neuen Bündnis geben werde, auch aus den Vorstandsreihen der Wuppertaler Linken