06.02.2024, 19.41 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
E-Ladesäulen: Lob von Bürgermeisterin Scherff – aber auch Kritik

Die neue E-Ladesäule auf dem Parkstreifen vor dem Rathausplatz an der Rathausstraße in der Cronenberger Ortsmitte. | Foto: Meinhard Koke
Er schreitet langsam, aber er geht voran: der Ausbau des Netzes an E-Ladesäulen in Cronenberg. Nach den bestehenden Ladestationen am Kulturzentrum Borner Schule haben die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) nun einen neuen Standort in Betrieb genommen: Auch vor dem Rathausplatz in der Rathausstraße können E-Auto-Besitzer neuerdings aufladen.
Ladestationen am Zentrum Emmaus und Sportzentrum
Ein dritter Standort in der Ortsmitte soll kurzfristig hinzukommen: Neben dem Zentrum Emmaus in der Straße Ehrenmal haben die WSW nach Angaben von Sprecher Dr. Rainer Friedrich die Installierung einer Ladesäule mit zwei Ladepunkten (22kW) geplant. Überdies soll auf dem Parkplatz am Schwimmsport-Leistungszentrum Küllenhahn eine Ladestation eingerichtet werden. Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff freut sich über den Zuwachs für Elektrofahrzeuge in Cronenberg besonders für jene, die nicht daheim aufladen können.
Kritik von BM Scherff: Bezirksvertretung nicht einbezogen
Denn für diese habe die Suche nach einem freien Ladepunkt im Dorf Stress bedeutet: „Bisher war Cronenberg unterversorgt, und oft waren die bestehenden Ladesäulen besetzt.“ Zugleich gibt sich die Dörper Bezirksbürgermeisterin aber auch verstimmt. Dass die Bezirksvertretung erst auf Nachfrage über den Ausbau informiert worden sei, darüber zeigt sich Scherff „angefasst“: Die BV habe ein Entscheidungsrecht, stellt Scherff klar: „Diese Unstimmigkeiten“ habe sie daher dem Oberbürgermeister-Büro gemeldet.
Scherff-Forderung: Schnellladestationen müssen kommen
Zugleich betont die Cronenberg-Bürgermeisterin: „Wir sind keine Gegner von Ladeinfrastruktur, sondern sehen uns in der Cronenberger Politik als Unterstützer der Wuppertaler Stadtwerke.“ Beweis dessen sei auch ein Prüfauftrag im Hinblick auf weitere Standorte von E-Ladesäulen in der Ortsmitte, den die Bezirksvertretung erst in ihrer letzten Sitzung 2023 einstimmig verabschiedete. Dabei betont Scherff aber, dass die Einrichtung von Schnellladesäulen wichtig sei. Wo das Laden in nur bis zu einer Stunde möglich sei, könne es zum Beispiel während des Einkaufs erledigt werden: „Niemand möchte seine Zeit mit Warten verschwenden.“