24.04.2024, 13.10 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Aus der Not zum wohltuenden Ruheort: Johanneskirche wird „75“

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Nach dem Zweiten Weltkrieg als sogenannte „Notkirche“ von dem Architekten Otto Bartning erbaut: die evangelische Johanneskirche der Südstadt-Gemeinde am Von der Heydt-Park. | Foto: Heinz Majewski

Die Johanneskirche der Evangelischen Südstadt-Gemeinde hat eine besondere Geschichte, die ihre (für eine Kirche) nicht alltägliche Optik erklärt: Sie ist eine von 43 sogenannten „Notkirchen“, die in der Nachkriegszeit entstanden. Am Mittwoch, 17. April, jährte sich ihr Bau zum 75. Mal: Im Jahr 1949 war das Südstädter Gotteshaus an diesem Datum eingeweiht worden.

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Bis heute spiegelt das Gebäude auch die Umstände der Entstehungszeit. Basis war ein Entwurf des Architekten Otto Bartning, der vier Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs einen Grundgedanken verfolgte: Die „Not-Kirchen“ sollten kein Notbehelf sein, sondern vielmehr „gültige Gestalt aus der Kraft der Not“. Das hat Bartning geschafft: Mit ihren weiß geschlämmten Wänden aus Trümmersteinen und dem vielen Holzwerk vermittelt die evangelische Kirche am Von der Heydt-Park jedem, der sie besucht, bis heute eine ruhige, wohltuende Atmosphäre. Längst gehört sie auch fest ins Ensemble aus Natur und Gebäuden rund um den Park am Friedenshain. Bei aller Entbehrung ihrer Entstehungszeit erzählt die Johanneskirche daher eine echte „Erfolgsgeschichte”.

Und das soll später im Jahr auch gefeiert werden: Für den 1. September ist ein fröhliches Gemeindefest rund um die Kirche in der Altenberger Straße 25 geplant. Nach einem Festgottesdienst dürfen sich Groß und Klein dann drinnen und draußen auf ein buntes Programm freuen, und natürlich wird dabei rund um die Jubiläumskirche auch das leibliche Wohl nicht zu kurz kommen…!

Mehr zu der evangelischen Kirche online via www.suedstadtweb.de.