08.05.2024, 19.41 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Berger-Gruppe: „Platz da!“ für Mitarbeiter & internationale Gäste

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Die Berger-Geschäftsführer Marco Chiesura (li.) und Dr. Andreas Groß (re.) nach dem Beginn der Bauarbeiten für die Erweiterung des Stammsitzes an der Kohlfurther Brücke. | Foto: Meinhard Koke

Die Berger-Gruppe in der Kohlfurth expandiert: Im April rückten die Bagger an – vor den Hallen 1 und 2 an der Kohlfurther Brücke 69 entsteht ein Anbau mit 650 Quadratmetern Platz für Produktion und Büros. Rund drei Millionen Euro nimmt der Spezialist für (robotergestützte) Polier- und Schleifmaschinen-Systeme, der in einigen Segmenten Weltmarktfüher ist, für die Erweiterung seines Stammsitzes in die Hand. „Wir platzen aus allen Nähten“, erläutern die beiden Berger-Geschäftsführer Marco Chiesura und Dr. Andreas Groß, und auch wenn 300 Quadrameter mehr Produktionsfläche nicht viel klinge, so sei damit doch ein gewisser „Wurf“ verbunden.

Kunden kommen, um sich an Anlagen einarbeiten zu lassen

Der Berger-Montagebereich wächst um rund ein Viertel – „das ist für uns von großem Nutzen, weil wir damit Maschinen-Aufträge geordneter abarbeiten können“, erklärt Andres Groß, dass die Maschinen-Anlagen immer komplexer, immer stärker automatisiert und auch immer größer werden. Da die Kunden, so diese Woche wieder Gäste aus drei Ländern, aus aller Welt in die Kohlfurth kommen, um sich von Berger in die Maschinen einweisen zu lassen, gehen die Anlagen nach Fertigstellung nicht sofort raus, sondern bleiben erst einmal stehen – somit sei der Platzbedarf hoch… Neben der Produktionserweiterung entsteht aber auch ein 350 Quadratmeter großes Bürozentrum.

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Für Gäste und Mitarbeiter: Dachterrasse mit Garten

Dieses wird nicht nur Arbeitsplätze für Engeneering-Teams der Heinz Berger Maschinenfabrik bieten, sondern auch repräsentative Räumlichkeiten für die Kunden aus nah und fern. Plus einer Dachterrasse sowie einem Dachgarten, die auch von den Berger-Mitarbeitern genutzt werden können – der Kohlfurther Maschinenbauer investiert also auch in die Aufenthaltsqualität seiner Gäste sowie Mitarbeiter…! Ob die Diskussion um die Vier-Tage-Woche, das Lieferkettengesetz, zunehmende Bürokratie oder auch steigende Anforderungen an Datenschutz und Cybersicherheit und so einiges mehr – Andreas Groß brennen manche Themen unter den Nägeln, gerade auch in seiner Funktion als Vize-Präsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) im Bergischen Städtedreieck sieht der Berger-Chef so einige Entwicklungen („Deutschland hat wirklich ein Problem“) sehr kritisch.

Trotz Rezession: Optimismus & Bekenntnis zum Bergischen

„Wir sind faktisch in einer Rezession“, sagt der Unternehmer, gleichwohl: „Ich bin ein totaler Optimist“, unterstreicht Groß, dass die Berger-Gruppe seit dem Millionenschaden durch das Hochwasser 2021 die größen Investitionen ihrer Geschichte tätige: „Wir glauben an Deutschland“, möchte der Unternehmer die Drei-Millionen-Investition auch als ein „Signal“ verstanden wissen – und zwar gegen den (Negativ-)Trend und für den Standort. Groß‘ Bekenntnis: „Wir glauben ans Bergische und seine Menschen, wir glauben an die Zukunft und dass wir unseren Weg finden…“ Dazu passt auch der stramme Zeitplan bei der Erweiterung: Anfang Dezember wollen Marco Chiesura und Andreas Groß ihren Neubau fertig haben – die feierliche Einweihung ist (optimistich) bereits terminiert…!

Die Berger-Gruppe

Die seit fast 80 Jahren bestehende Heinz Berger Maschinenfabrik, sozusagen die „Mutter“ der Berger-Gruppe, beschäftigt am Stammsitz 185 Mitarbeitende – in den vergangenen 15 Jahren hat sich ihre Zahl ungefähr verdoppelt. Der Umsatz des Familienunternehmens, das seine Maschinen in mehr als 70 Länder verkauft, liegt bei rund 28 Millionen Euro. Mehr zu dem Spezialisten online via bergergruppe.de.