27.05.2024, 15.20 Uhr | Marion Heidenreich | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
„Portrait“: Michael Ludwig – „Lotse“ von Beruf und im Ortsteil

Engagierte Küllenhahner diesmal unter sich: Martin Fleuß (li.) und Martin Probach (re.) mit ihrem „Portrait“-Gast Michael Ludwig. | Foto: Marion Heidenreich
In der April-Ausgabe der Reihe „Portrait“ war Küllenhahns wohl bekanntestes Gesicht zu Gast: Mit Michael Ludwig stellte sich der Vorsitzende des Bürgervereins Küllenhahn im Gemeindehaus den Fragen von Prof. Dr. Martin Fleuß und Martin Probach. Neben seinem beruflichen Werdegang stand natürlich auch das ehrenamtliche Engagement von Ludwig im Visier der Portrait-Initiatoren.
Dort, wo heute das Müllheizkraftwerk und die L418 liegen, verbrachte Ludwig seine Kindheit: in der dörflichen Korzert zwischen „Kühen und Pferden“. Der L418-Bau ließ die Familie Ludwig in den Stauffenbergweg umziehen: „Das war anfangs schon etwas komisch“, erinnerte sich Ludwig: „Für den elterlichen Getränkehandel war die neue Lage aber wesentlich besser.“ Mit dem Abitur „am Süd“ 1998 zog es den Küllenhahner dann in neue Gefilde – schließlich hatte er ja „kein Abi gemacht, um Getränkekisten zu schleppen.“ Studieren wollte er aber auch nicht – Hubschrauberpilot war vielmehr der damalige Berufswunsch.
Drohnen: Nicht im Burgholz und bis 15 Meter Höhe
Da die Ausbildungszeit bei der Bundeswehr am kürzesten war, entschloss sich Ludwig, den Weg über ein Offizierspatent einzuschlagen. „Gelandet“ ist er 1996 nicht auf einem „Fliegerhorst“, sondern dem größten Luftfahrt-Drehkreuz des Landes: bei der Deutschen Flugsicherung am Flughafen Düsseldorf. Zum Thema „Flugverkehr und Fluglotsen“ versprach Martin Fleuß im nächsten Jahr in der Reihe „Wissenswertes“ einzuladen. Eine Frage wollte Martin Probach aber nicht aufschieben: „Beeinträchtigen Drohnen den Flugverkehr? Was ist erlaubt?“ Zwei Herzen schlügen da in seiner Brust, bekannte Fluglotse Ludwig: Drohnen würden immer interessanter: Bei Lieferungen von Medikamenten auf die Nordsee-Halligen, zur Ausmessung von Dachstühlen oder als Lieferdrohnen zwischen Firmen wie in Lüdenscheid. Aus Sicht des Flugverkehrs sei das „bis zu einer Flughöhe von 15 Metern absolut okay.“ Es gelte aber natürlich auch viele Regeln einzuhalten, so sei im Burgholz und in jedem anderen Naturschutzgebiet eine Drohnennutzung untersagt. In Siedlungen wie am Küllenhahn komme derweil auch die Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) zum Tragen…
Das Herz schlägt für Küllenhahn
Seit 2012 engagiert sich Michael Ludwig als „Lotse“ am Küllenhahn – als Bürgervereins-Chef. Darüber hinaus ist er im Beirat für Bürgerbeteiligung, als Beisitzer im Stadtverband der Bürgervereine und bei verschiedenen Hilfsprojekten engagiert. Besonders die Zusammenarbeit mit den anderen Cronenberger Vereinen, Schulen und Kindertagesstätten ist Ludwig dabei wichtig – auch zur Gewinnung jüngerer Mitglieder für die Vereine, und damit auch neuer Impulse für die Aktivitäten. Überzeugen können sich Küllenhahner und Nicht-Küllenhahner davon beim nächsten Hoffest – Michael Ludwig versprach viele Neuerungen für den 17. August durch das verjüngte Orga-Team. Aus den Reihen des Publikums gab es auch eine Bitte, die der engagierte Bürgervereins-Chef versprach in Angriff zu nehmen: eine verbesserte Mobilität für die älteren Anwohner an der Kaisereiche – besonders auch für den Gottesdienstbesuch… Übrigens: Das Oberbürgermeister-Amt strebt er – anders als einer seiner Vorgänger als Bürgervereinschef, Peter Jung – nicht an, versicherte Michael Ludwig auf Nachfrage seiner Gastgeber…!
Nächster „Portrait“-Abend am 28. Juni
In der Reihe „Portrait“ kommt am 28. Juni mit Dr. Rebekah Rota die Wuppertaler Opernintendantin an die Nesselbergstraße 12. Der zu diesem Termin angekündigte Abend mit Generalmusikdirektor Patrick Hahn ist auf den 13. Dezember verschoben. Mehr Infos dazu unter www.evangelisch-cronenberg.de. Und mehr zu dem Bürgerverein und seinen Veranstaltungen, Terminen und Aktivitäten gibt es online unter www.bv-kuellenhahn.de – natürlich auch zum Mitmachen…