17.06.2024, 20.00 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Bahnhof Küllenhahn: Das „Traumhäuser“-Bauprojekt stockt weiter

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Ein Bild des Verfalls bietet der Bahnhof Küllenhahn seit vielen Jahren. | Foto: Meinhard Koke

Seit vielen Jahren schon soll der Bahnhof Küllenhahn abgerissen werden, indes: Das historische Bahnhofsgebäude an der Sambatrasse steht immer noch und verfällt zusehends. „Abrissbirne steuert Bahnhof Küllenhahn an“, berichtete die CW letzten November – die Überraschung nun: Wie die CW auf Nachfrage erfuhr, steht die Baungenehmigung für das Areal im Bereich Harzstraße/Nöllenhammerweg weiterhin aus.

Wie die CW seinerzeit berichtete, will der Entwickler KondorWessels auf dem rund 3.700 Quadratmeter großen ehemaligen Bahnhofsareal unter der Überschrift „Bergisch Wohnen – Leben in Küllenhahn“ zehn Doppelhaushälften erstellen. Wie zu erfahren war, hat der Landesbetrieb Straßen.NRW für das Vorhaben aber noch immer nicht seine Zustimmung gegeben – der Grund: Das KondorWessels-Projekt liegt im Bereich des Ostportals des Burgholztunnels. Dessen Röhren verlaufen hier nur wenige Meter unter der Oberfläche, weshalb der Landesbetrieb ein Mitspracherecht hat.

Umplanungen, um günstiger zu werden?

Aber auch mit der Vermarktung stockt es: Auf der Internet-Seite des Vorhabens ist unverändert nur eines der zehn Häuser als „verkauft“ gekennzeichnet – kein Wunder: Mit Preisen zwischen 689.000 und 733.000 Euro sind die Doppelhaushälften auch alles andere als ein Schnäppchen. Da scheint es auch nichts genutzt zu haben, dass der Investor jüngst mit einem 30.000-Euro-Rabatt in die Offensive ging.
Wie die CW weiter erfuhr, will KondorWessels daher die Merkmale seiner „Traumhäuser“ anpassen, um mit den Preisen nach unten gehen zu können.

Das Problem dabei: Dann müsste das Vorhaben eventuell noch einmal in den Gestaltungsbeirat der Stadt… – so marode er von außen aussieht, der ehrwürdige Samba-Bahnhof wehrt sich weiter zäh gegen die Abrissbirne…!