20.06.2024, 12.36 Uhr   |   Matthias Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Straßenbahnfest: Trotz BMB-Stillstand sprangen viele Besucher auf

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Die beiden neuen Vorstandskollegen Kai Rüdiger Becker (li.) und Arne Bergmann (re.) mit Guido Korff von den Bergischen Museumsbahnen. | Foto: Matthias Müller

Wie berichtet: Auch zum diesjährigen Straßenbahnfest an Pfingsten konnten die Bergischen Museumsbahnen (BMB) keine Fahrten durchs Kaltenbachtal anbieten – noch immer fehlt die Genehmigung zur Wiederaufnahme des Fahrbetriebs. Mit dieser rechnen die BMB nun in rund acht Wochen – dann sollen die historischen Trams wieder zum Greuel und zurück zum „Hauptbahnhof“ an der Kohlfurther Brücke „bimmeln“. Trotz des „Stillstands“: „Die Tore zu öffnen hat sich gelohnt“, freute sich BMB-Vorstandsmitglied Guido Korff, dass auch das „stationäre“ Angebot des Museumsbahnen-Teams ankam.

Essen und Trinken, Blick auf die Straßenbahn-Oldtimer waren Anziehungspunkte, und auch die Wagenhalle zeigte sich mit vielen Ausstellern gut besucht. Ebenso wie der „Betriebscontainer“, welcher durch das Hochwasser 2021 (die CW berichtete) stark beschädigt wurde, inzwischen saniert ist, bot auch die Fahrzeug-Sammlung eine Neuerung: Ein sogenannter „Rollwagen“ ist kürzlich dazugekommen. Hiermit dokumentieren die Museumsbahnen den historischen Güterverkehr: „Mit einem ,Rollwagen’ werden verschiedene Spurweiten ausgeglichen“, erklärte Guido Korff stolz: „Man belädt ihn mit einem Güterwagen, der nun in einer Firma bepackt werden kann, um dann, ohne erneutes Umpacken, wieder auf einer anderen Spurweite seine Reise zum Zielort fortsetzen zu können.“ Er kann auch vor die „Hagener E-Lok“ von 1955 gespannt werden, welche 2022 vom Regionalverkehr Bern-Solothurn (RBS) spektakulär in der Schweiz zu den BMB in der Kohlfurth stieß.

Fahrbetrieb: „Aufgeben ist keine Option…“

Ein weiterer Punkt auf einer langen Liste konnte ebenfalls abgehakt werden: So haben die BMB eine neue Mittelspannungsschaltanlage – die alte aus den 1970er-Jahren war schlicht nicht mehr zeitgemäß. Die Kosten in Höhe von 85.000 Euro wurden bezuschusst und konnten von den ehrenamtlichen Straßenbahnern aus Spenden aufgebracht werden. Auch wenn Deutschlands kleinste Straßenbahngesellschaft ein weiteres Pfingstfest nicht verkehren konnte, schauen die Museumsbahner zuversichtlich in die Zukunft: „Aufgeben ist keine Option“, betonte Guido Korff mit den beiden neuen BMB-Vorstandsmitgliedern Kai Rüdiger Becker und Arne Bergmann.

Mehr Infos zu den ehrenamtlichen Straßenbahnern online via www.bmb-wuppertal.de.