08.07.2024, 18.45 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Nicht nur in die Sommerferien: FBR-Abschied von drei LehrerInnen

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Christian Jasper (hi. mi.) sowie Andrea Janssen und Uwe Grütjen (vo. in der Mitte mit ihren „DoppelgängerInnen“) wurden mit einer Feier im Veranstaltungsraum des Schulzentrums Süd von SchülerInnen und LehrerInnen der Bayer-Realschule verabschiedet. | Foto: Meinhard Koke

Die Sommerferien sind da – und die Freude bei vielen ist groß! Im Schulzentrum Süd gab es jedoch auch feuchte Augen, und zwar vor allem unter den LehrerInnen, aber auch SchülerInnen der Friedrich-Bayer-Realschule (FBR): Mit Christian Jasper sowie Uwe Grütjen und Andrea Janssen verließen drei FBR-LehrerInnen den Jung-Stilling-Weg. Während es Christian Jasper, der seit dem Referendariat ab dem Jahr 2015 an der Realschule tätig war, auch aus familiären Gründen zurück in die Heimat Mecklenburg-Vorpommern zieht, verabschiedeten sich Andrea Janssen und Uwe Grütjen in den Ruhestand.

Seit 30 beziehungsweise 28 Jahren an der FBR

Mit ihnen sagten zwei echte Urgesteine der Küllenhahner Realschule „Adieu“: Während Uwe Grütjen drei Jahrzehnte an der FBR Biologie, Religion und Physik unterrichtete, lernten diverse SchülerInnen-Generationen seit 1996 bei Andrea Janssen Englisch und Sport. In seiner Abschiedsrede sagte FBR-Leiter Marcus Dätig, dass die Entwicklung einer guten Lehrer-Schüler-Beziehung eine der vielen anspruchsvollen Aufgaben als LehrerIn sei. Andrea Janssen hat sie gemeistert – mit Blick auf die Entlassfeier jüngst stellte Dätig jedenfalls fest: „Gerade am vorletzten Freitag durften wir alle miterleben, wie deine Abschlussklasse dir rückgemeldet hat, dass genau dies dir gelungen ist.“

Jährliche Klosterfahrten mit RealschülerInnen

Somit hat sich Janssen in den vergangenen 28 Jahren kaum verändert: „Frau Janssen ist bei Schülerinnen und Schülern beliebt und genießt die Wertschätzung der Erziehungsberechtigten“, war ihr bereits zum Ende der Probezeit bescheinigt worden. Auch zu Urgestein Uwe Grütjen bemühte FBR-Leiter Dätig die Personalakte: Der Pädagoge wird darin als innovativ, über den Unterricht hinaus auch als Mitglied des Lehrerrates engagiert, sehr belastbar, selbst in Stresssituationen stets freundlich oder auch mit „enormen Qualitäten“ zur Schlichtung von Konflikten beschrieben. „Auch das sehe ich genauso“, sagte Marcus Dätig an die Adresse von Grütjen, der übrigens täglich von Oberhausen zum Küllenhahn pendelte: „Stets souverän und fast schon allwissend im Dschungel der schulischen Gesetzestexte, Verordnungen und Rundverfügungen unterwegs, warst du der Schulgemeinde ein verlässlicher Ansprechpartner.“ Dazu, so Dätig weiter, hätten Grütjens Klosterfahrten in Jahrgang 10 oder auch seine Sozialprojekte in Jahrgang 7 zahlreiche junge Menschen dazu inspiriert, sich sozial zu engagieren und Verantwortung für Mitmenschen zu übernehmen.

Schülerinnen-Lob: „Ein wundervoller Mensch…“

Wie sehr das LehrerInnen-Trio bei seinen SchülerInnen beliebt war, bewiesen ein Abschiedsvideo, das (leider etwas holprig) für Christian Jasper über den Großbildmonitor im Veranstaltungsraum „flimmerte“ oder eine Dankesrede, welche vier FBR-Schülerinnen für Andrea Janssen hielten: „Du warst für uns wirklich eine besondere Lehrerin“, bekannten Lena Scholz, Lena Bergmann, Nele Weidel und EceKarakas: Neben schulischen Dingen hätte man mit ihr auch Privates teilen können, sie habe sich immer für sie eingesetzt, man habe immer zu ihr kommen können, sie habe stets zugehört und einen Rat gehabt: „Das macht dich zu einer besonderen Lehrerin“, sagte das Schülerinnen-Quartett: „Du bist ein wundervoller, herzensguter Mensch.“

„Im Wagen vor mir…“ zum Abschied – mit Masken…!

Die Wertschätzung der Kollegen für die beiden Urgesteine, von denen der eine in 30 Jahren rund 530.000 Kilometer hin und zurück gefahren war und die andere das Lehrerkollegium (auch) mit ihren Backkreationen verwöhnte, klang in einem Abschiedssketch an: Die Lehrerinnen Ursula Küthe und Alida Aden zogen sich dazu Masken von Uwe Grütjen beziehungsweise Andrea Janssen über die Gesichter, um einen – mit viel Witz und Anekdötchen gespickten – fiktiven Abschiedsdialog der beiden scheidenden KollegInnen zum Besten zu geben.

Keine Langeweile: FBR-Kollegium zum Puzzeln

Und dann wurde sogar gesungen und geklatscht: Zum Schlager-Ohrwurm „Im Wagen vor mir“ von Henry Valentino schickte das Aden/Küthe-Duo Andrea Janssen und Uwe Grütjen mit viel „Rada rada – radadada…“ auf die Abbiegespur in den Ruhestand – für Beschäftigung hier wird gesorgt sein: Während es für „Confiseurin“ Janssen unter anderem ein Backbuch gab, erhielt Uwe Grütjen zum Abschied auch ein Foto des FBR-Kollegiums – zum Puzzeln…!