21.07.2024, 15.32 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Kleinstes Raubtier der Welt: Ein Mauswiesel in der Ewalde-Messe

Das Mauswiesel bei seinem „Besuch“ in der Cronenberger Pfarrkirche Hl. Ewalde. | Foto: Beate Gaßel
„Tierischer Gottesdienst“ in der katholischen Pfarrkirche Hl. Ewalde: Wie das Foto, welches uns Gemeinderätin Beate Gaßel zur Verfügung stellte, beweist: Ein Mauswiesel schaute am vergangenen Sonntag, 14. Juli, während der Heiligen Messe an der Hauptstraße 96 in die Kirche rein – „und sorgte für viel Freude und Erheiterung bei den GottesdienstbesucherInnen“, wie Beate Gaßel berichtet. Nach einigen neugierigen Blicken zog das Wiesel dann wieder seiner Wege – vielleicht musste das „gläubige“ Tierchen ja noch „rüber“ zu den Gottesdiensten in St. Hedwig oder in der Reformierten Kirche…?!
Laut Wikipedia zählen Mauswiesel, auch „Hermännchen“ genannt, zur Familie der Marder – sie sind die kleinsten Raubtiere der Welt. Besonders zur Zeit der Hexenverfolgung galt das Mauswiesel als dämonischer Hausgeist, als Anzeichen für Hexerei und Unglücksbote. Das Fauchen, welches Mauswiesel zur Warnung ausstoßen, wurde als Anzeichen einer „dämonischen Vergiftung“ gedeutet. Damit ist es längst vorbei, heutzutage werden die bis zu 26 Zentimeter großen und bis 250 Gramm schweren Tierchen sogar als nützlich empfunden.
Kein Appetit auf Autokabel…!
Denn: Die reinen Fleischfresser ernähren sich insbesondere von Mäusen und nehmen es sogar mit ausgewachsenen Ratten auf. In manchen Regionen wurden sie daher sogar extra zur Nager-Jagd eingeführt. Wie vielfach irrtümlich angenommen, „vergehen“ sich Mauswiesel indes nicht an Autokabeln – anders als Steinmarder. Seit der Berner Konvention von 1979 gilt das „Tier des Jahres 2013“ als schutzbedürftige Tierart, die nur im Ausnahmefall bejagt werden darf. Bis auf Bayern, Bremen und Schleswig-Holstein ist das Mauswiesel in Deutschland ganzjährig geschützt – auch zur Messe in Hl. Ewalde ist es also weiterhin willkommen…!
Wer es vielleicht selbst sehen möchte: Der Ewalde-Gottesdienst am nächsten Sonntag, 28. Juli, beginnt um 9.30 Uhr.