04.09.2024, 12.57 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
„Galerie im Turm“: Den Reiz der Industrie von einst „bewahrt“
Riesige Fabrikkomplexe – imposant, aber leer – über 15 solcher Szenarien sind derzeit in der Christuskirche zu bewundern: Am vergangenen Freitag eröffnete in der „Galerie im Turm“ eine neue Ausstellung – das Fotoforum Wuppertal zeigt unter der Überschrift „Now and then“ Werke von Sebastian Schmidt.
Überdurchschnittlich gut frequentiert war die Eröffnung: Die BesucherInnen hätten dem Künstler „durchweg eine positive Resonanz“ zu seinen Arbeiten vermittelt, freut sich Fotoforum-Mitglied Karl-Heinz Kamiz über den gelungenen Auftakt. Einerseits ist es das Dokumentarische, das Festhalten einst gewaltiger Hallen oder Maschinen, das beim Betrachten beeindruckt. Einige der Gebäude auf den Fotos existieren heute nicht mehr, und dieser konservierende Aspekt ist auch Schmidt sichtlich wichtig – nannte er doch seine Ausstellung „Sehen um zu erleben – fotografieren um zu bewahren“.
Genau so wichtig bei nicht mehr „lebendiger“ Technik ist sicher der Aspekt des Verfalls – eine Wirkung zwischen anziehend und abstoßend. Seit einigen Jahren ist es regelrecht Trend, unter dem Stichwort „Lost Places“ verlassene Orte zu fotografieren. Doch Sebastian Schmidt ist sicher nicht bloß einer von vielen, die auf diesen „Zug“ aufspringen. Ist es bei ihm doch schon anderthalb Jahrzehnte her, dass er die Faszination nicht mehr betriebener Anlagen für sich entdeckte – sowie für die Kameralinse und nun viele gespannte Betrachter am Unteren Grifflenberg 65…!
Zwei Sonderführungen bis zum 18. September
Zu sehen ist „Now and then“ bis zum 18. September jeweils mittwochs von 19 bis 21 Uhr. Zudem gibt es Sondertermine: Am 8. und 14. September führt Sebastian Schmidt von 12 bis 17 Uhr durch seine Schau. Mehr Infos unter www.stahlfoto.de sowie unter fotoforum-wuppertal.de.