04.09.2024, 16.42 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
SPD zwar dafür: Ausschuss wohl mit „Nein“ zu Hipkendahl-Plänen
Nachdem er sich vor der Sommerpause dazu vertagt hatte (die CW berichtete), steht es am morgigen Donnerstag, 5. September, auf der Tagesordnung: Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Bauen des Rates wird sich in seiner Sitzung ab 16 Uhr unter anderem auch mit den städtischen Bauplänen am Hipkendahl beschäftigen. Vor der Sitzung im Ratssaal des Rathauses am Johannes-Rau-Platz 1 scheint die Entscheidung gefallen: Alles deutet darauf hin, dass der Ausschuss die Planungen ablehnen wird – das wäre ein Erfolg für die Proteste der Bürgerinitiative „Pro-Natur-Hipkendahl“ in den letzten Monaten.
Wie bereits online berichtet hatte sich die CDU-Fraktion Ende vergangener Woche gegen die Planungen in der Hahnerberger Hofschaft positioniert: „Eine Fläche, die von den Eigentümern gar nicht verkauft wird, fällt für uns aus den Planungsprozessen heraus“, legte mit Michael Schulte der baupolitische Sprecher der CDU-Ratsfraktion die Hipkendahl-Gedankenspiele als „Planungsleiche“ zu den Akten. Ebenso wie Co-Fraktionsvorsitzender Paul-Yves Ramette gegenüber der CW ein „Nein“ der Grünen in Aussicht stellte, wird auch die FDP votieren: „Wir werden uns dem Antrag auf Herausnahme der Fläche Hipkendahl der CDU anschließen“, ließ mit René Schunck der Co-Chef der Liberalen im Rat die CW wissen.
SPD bleibt offenbar bei ihrem „Ja“ zu den Hipkendahl-Plänen
Einzig die SPD scheint offenbar gewillt, dem Proteststurm vom Hahnerberg standzuhalten. Wie ebenfalls berichtet hatte SPD-Fraktionschef Klaus-Jürgen Reese bei einem Ortstermin zwar „großes Verständnis für die ökologischen Bedenken“ gezeigt. Zugleich betonte Reese aber ebenso die Priorität zum Bau neuer Wohneinheiten. Am Montag beriet sich die SPD-Ratsfraktion final nochmals eingehend zu der Hipkendahl-Frage – Ergebnis: Auch wenn sich in dem Stadtentwicklungsausschuss ein mehrheitliches „Nein“ abzeichnet, werde man dem Aufstellungsbeschluss zustimmen, heißt es seitens der Sozialdemokraten im Barmer Rathaus.
Man fühle sich dem Thema „Wohnungsbaubedarf“ ebenso verpflichtet wie dem Thema „Grünflächenerhalt“. Dieses „Ja“ ist allerdings mit einer Einschränkung versehen: Schon bei dem Ortstermin mit der Bürgerinitiative hatte Fraktionschef Reese wissen lassen, dass ja nicht die gesamte rund 8,2 Hektar große „Potentialfläche“ am Hipkendahl bebaut werden müsse. Die bisherigen CW-Berichte zum Thema „Hipkendahl“ können hier aufgerufen werden, mehr zu der Bürgerinitiative findet sich online unter www.pro-natur-hipkendahl.de.