19.09.2024, 16.43 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Dörper Bürgerbus: Dickes Fahrgäste-Plus durch Neu-Fahrplan

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Daumen hoch von Ulrich Neitzel, einem der Ehrenamtlichen am „Dörpi“-Steuer: Auch die Bürgerbus-FahrerInnen sind mit dem neuen Fahrplan des Vereins „Dörper Bus e.V.“ sehr zufrieden. | Foto: Meinhard Koke

Am 8. Juli trat ein neuer Fahrplan des Bürgerbusses Cronenberg in Kraft – seit rund zwei Monaten verkehrt „Dörpi“ nicht nur auf vier Linien, sondern auch in einem schnelleren Takt durchs Dorf (die CW berichtete). Konkret: Neuerdings alle 1,5 Stunden kann man an den einzelnen Haltstellen in den Bürgerbus einsteigen, eine Fahrt dauert nunmehr maximal 19 Minuten. Weitere Neuerungen: In den Bürgerbus kann man nun an weiteren WSW-Haltestellen einsteigen, überdies werden die „Dörpi“-Verbindungen auch in den Fahrplan-Apps von WSW und VRR angezeigt.

Mehr als halbiert: Corona-Einbruch „tat weh“

Und, wie sind die Veränderungen „eingeschlagen“? Ziemlich gut, Andreas Holstein, der Vorsitzende des Trägervereins „Dörper Bus e.V.“, weiß zu berichten, dass die Fahrgastzahlen seit der Fahrplanumstellung um etwa 25 Prozent zugelegt haben. Damit ist der Bürgerbus nun wieder auf dem Weg in Vor-Corona-Zeiten: In der Pandemie brach die monatliche Zahl von rund 800 auf bis zu 300 Fahrgäste ein („Das tat weh“) – seit der Umstellung haben die Fahrgastzahlen wieder auf monatlich bis zu 500 Fahrgäste angezogen: „Es hat sich wieder eingependelt“, freut sich Andreas Holstein über den Zuwachs.

Neue Haltestelle Schwabhausen ist „eingeschlagen“

Auch bei seiner Neukonzeption der Linienwege lag der Bürgerbus-Verein offenbar richtig: Kritik vom Wilhelmring oder aus Sudberg, die mangels nennenswerter Fahrgastzahlen aus dem Streckengebiet gestrichen wurden, gab es kaum bis gar nicht, erläutert der „Dörpi“-Chef. Dafür ist die neue Haltestelle „Schwabhausen“ „eine unserer stärksten Haltestellen geworden“. Und auch die ehrenamtlichen Bürgerbus-FahrerInnen finden nach den Worten von Andreas Holstein Gefallen an den Änderungen: Weniger Leerlauf, eine engere Taktung – „alle sind begeistert“, weiß Holstein aus dem Pool der „Dörpi“-AktivistInnen zu berichten.

Wie in Linienbussen: Jede/r darf mit Bürgerbus fahren!

Ratlos macht Andreas Holstein allerdings, dass es noch immer Cronenberger gebe, die glaubten, „nur“ Rentner dürften in den Bürgerbus einsteigen: „Das können wir nicht verstehen“, unterstreicht der Vereinsvorsitzende daher einmal mehr, dass der Bürgerbus für alle da ist. Ob Schulkinder, auf dem Weg zur Arbeit oder zum Einkaufen oder zum Werkzeugkiste-Feiern im Dorf und wieder zurück – wie in einen Linienbus darf jedermann/-frau in den Bürgerbus einsteigen, und selbstverständlich gilt hier auch das Deutschlandticket…!

Infos & FahrerInnen

Wer nicht nur von A nach B durch Cronenberg mitfahren, sondern den Bürgerbus selbst durchs Dorf steuern möchte, ist ebenfalls herzlich willkommen: Der Bürgerbus-Verein freut sich stets über Ehrenamtliche, die sich als Fahrer engagieren möchten. Mehr Infos auch dazu wie zum Verein und den Fahrplänen sind online unter www.doerper-bus.de zu finden.