13.11.2024, 19.35 Uhr   |   Marion Heidenreich   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Senioren-Rikscha: Mit „Wind in den Haaren“ auch durchs Dorf?

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Werden Cronenberger SeniorInnen bald mit „Wind in den Haaren“ per Rikscha durchs Dorf „kutschiert“? Es sieht ganz danach aus, als würde die Bezirksvertretung Cronenberg das Projekt des Nachbarschaftsheims Wuppertal mit einem Zuschuss unterstützen. | Symbolfoto: @Chan auf Pixabay

Zur Oktober-Sitzung der Cronenberger Bezirksvertretung (BV) hatte der gemeinnützige Verein Nachbarschaftsheim einen Antrag zur Unterstützung beim Erwerb einer „Senioren-Rikscha“ aus den freien Mitteln der BV gestellt. Dazu gab Manuela Salem vom Nachbarschaftsverein dem Stadtteilparlament einen Einblick in die Bonner Initiative „Radeln ohne Alter“, in deren Rahmen der Verein seit Juni 2024 in ihrer Mobilität eingeschränkten WuppertalerInnen kostenlose Spazierfahrten in einer barrierefreien, motorisierten Fahrrad-Rikscha ermöglicht.

Neben BewohnerInnen stationärer Altenheime gilt das Angebot altersunabhängig für alle Privatpersonen mit Mobilitätseinschränkungen. Untergebracht ist die Wuppertaler „Senioren-Rikscha“ am Platz der Republik, sodass die Fahrten bislang auch auf die nähere Umgebung dort beschränkt waren. Eine Rikscha-Fahrt entlang der Nordbahntrasse oder durch die Innenstadt dauert in der Regel etwa zwei Stunden und wird von einem Team aus 15 ehrenamtlichen FahrerInnen betreut. Der Verein plant nun eine Dezentralisierung der Rikscha-Standorte und eine Erweiterung des Fuhrparks, um auch andere Stadtteile bedienen zu können.

„Recht auf Wind in den Haaren“ lautet das Motto

Eine Standort-Wahl fiel dabei auf Cronenberg mit der Anbindung an die Samba-Trasse und vielen möglichen weiteren Routen. Dazu gehören einige CronenbergerInnen bereits zum ehrenamtlichen Fahrerteam. Für die Unterbringung der Fahrrad-Rikscha im städtischen Altenheim Cronenberg an der Herichhauser Straße gibt es eine positive Rückmeldung, berichtete Manuela Salem der Bezirksvertretung. Hier fand das „Recht auf Wind in den Haaren“, so das Motto der Initiative „Radeln ohne Alter“, volle Unterstützung bei den Fraktionen. Auch die Standortwahl wurde von den Fraktionssprechern begrüßt.

Allerdings sprengen die genannten Anschaffungs- und Betriebskosten das Budget der BV. Vom Verein gebraucht wird, so Manuele Salem, die Unterstützung zur Anschaffung der Fahrrad-Rikscha und der benötigten Sicherheits-Ausstattung. Daher erbat das Stadtteilparlament eine genauere Vorstellung des Konzepts für Cronenberg zur November-Sitzung am heutigen Mittwochabend, in der das Stadtteilparlament entscheiden will. Wie das Votum ausfällt, berichtet die CW in Kürze…!