15.11.2024, 10.16 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Königshöhe: Das Ehrenmal mit Spenden und viel Einsatz erneuert

Die für die gestohlenen Bronze-Gedenkplatten ersetzten Namenstafeln aus Acryl auf dem Ehrenfriedhof am Königshöher Weg. | Foto: Meinhard Koke
Eine Privatspende, die Bezirksvertretung Elberfeld-West, engagierte Unterstützer, ein engagierter Handwerker und findige Ideen haben es möglich gemacht: Das Denkmal für die Gräber von Krieg und Gewaltherrschaft auf dem Ehrenfriedhof Königshöhe konnte erneuert werden.
Das Ehrenmal, auf dem 4.706 Namen gefallener Elberfelder Soldaten aufgelistet sind, war im November 2017 geschändet worden (die CW berichtete): Sechs der 14 Bronze-Gedenkplatten wurden von Metalldieben gestohlen. Die restlichen acht wurden abmontiert und eingelagert. Problem bei der Erneuerung: Ein Ersatz der Bronze-Platten war aus Kostengründen nicht möglich, eine Alternative musste her. Weitere Schwierigkeit: Die über 4.700 Namen der Soldaten lagen nicht digitalisiert vor.
SchülerInnen digitalisierten die 4.700 Soldaten-Namen
Not macht erfinderisch: Nadja Levaggi vom Ressort Grünflächen und Forsten führte mit zwei Religionsklassen der Erzbischöflichen Tagesschule Dönberg ein Projekt durch, bei dem die SchülerInnen nicht nur viel über die Kriegsgräber erfuhren, sondern sie auch die Namen der gefallenen Soldaten abtippten und digitalisierten, sodass sie auf Platten aus Acrylglas gedruckt werden konnten. Grafiker Andreas Komotzki brachte sich unentgeldlich ein, die Montage übernahm zum Schluss ehrenamtlich Dachdecker Ralf Urban.
Zuvor waren durch die Bezirksvertretung Elberfeld West und eine Privatspende rund 15.000 Euro zusammengekommen. Der Verein Sonnborn Zoo Varresbeck 1880 übernahm den Zahlungsverkehr.