31.12.2024, 10.24 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Mehr Service: Dörper Diakonie fusioniert mit Diakonie Wuppertal
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Freuen sich auf die gemeinsame Zukunft unter dem Dach der Diakonischen Altenhilfe Wuppertal: Sabine Federmann, Cornelia-Maria Schott, Kerstin Kranz, Volker Heuwold und Manuela Duchon (v.l.). | Foto: Meinhard Koke
„Alles bleibt wie es war – auch die bisherigen Gesichter und die Touren“, unterstreicht Pflegedienstleiterin Kerstin Kranz an die Adresse der 65 SeniorInnen, welche aktuell durch die Diakonie Cronenberg betreut werden. Dass ich für die Betreuten und ihre Angehörigen kaum etwas ändert, sondern das Angebot in Cronenberg sogar verstärkt wird, das ist eine Hauptbotschaft, die zu dieser Neuerung vermittelt werden soll: Zum 1. Januar 2025 werden die Diakonie Cronenberg gGmbH und die Diakonische Altenhilfe Wuppertal gGmbH fusionieren.
Wie die Geschäftsführerinnen Cornelia-Maria Schott und Manuela Duchon erläutern, ist die Diakonische Altenhilfe der größte Träger der Stadt: Mit 1.000 Mitarbeitenden werden rund 1.500 KundInnen in Wuppertal betreut. Neben der mobilen Pflege bietet die Altenhilfe unter anderem auch Seniorenwohnen, Tagespflege, einen ambulanten Hospizdienst sowie acht stationäre Einrichtungen, darunter das Evangelische Altenzentrum am Eich. Demgegenüber bemisst sich die Diakonie Cronenberg mit seinen 20 Mitarbeitenden als „Juniorpartner“, und eben das ist auch ein Grund: „Wir merken, wir schaffen es nicht mehr als kleine Pflegestation“, erläutert mit Volker Heuwold der (ehrenamtliche) Geschäftsführer der Diakonie Cronenberg.
Steigende Anforderungen: „Das können wir gar nicht mehr leisten…“
Die gesetzlichen und bürokratischen Anforderungen oder auch die Verhandlungen mit den Pflegekassen würden immer komplexer: „Wir haben gar nicht die Manpower, um das zu schaffen – insofern gehen wir gerne mit unserer großen Schwester zusammen!“ Heuwold berichtet, dass nach Verkündung der Veränderung im Gottesdienst am vergangenen Sonntag Besucher unter anderem hätten wissen wollen, ob es denn bei den bisherigen Pflegekräfte bliebe: „Ja, die Schwestern bleiben“, bemüht sich Heuwold Sorgen zu zerstreuen: „Uns ist Verlässlichkeit ganz wichtig.“
Das betont auch Diakoniedirektorin Dr. Sabine Federmann: Die Fusion bedeute ein Zusammenrücken unter schwierigen Rahmenbedingungen – „wir bündeln unsere Käfte“. Für die Cronenberger KundInnen bezeichnet Altenhilfe-Geschäftsführerin Cornelia-Maria Schott das „Win-Win“. Schließlich könnten sie nun unproblematisch auf die weiteren Angebote der Altenhilfe zugreifen, so auch auf einen stationären Platz im Altenzentrum am Eich: „Wer einmal bei uns ist, wird bevorzugt aufgenommen“, betont Geschäftsführerin Schott, dass die Menschen in Cronenberg bleiben können. Die KundInnen gewännen damit die Sicherheit, dass die Weiterversorgung funktioniert, wenn die häusliche Versorgung nicht mehr gewährleistet werden kann.
„Das Netzwerk wird enger…“: Mehr Angebote in Cronenberg
Nicht nur das: Als ein weiteres Cronenberg-Plus will die Altenhilfe ihre Serviceangebote auf das „Dorf“ ausweiten: Ob Pflegeberatung, Sprechstunde oder auch „Letzte Hilfe“-Schulungen – im Gemeindezentrum Emmaus an der Hauptstraße 37 ist so einiges geplant. „Das Netzwerk bleibt nicht nur, es wird enger“, unterstreicht Diakoniedirektorin Federmann: „Das Gute für die CronenbergInnen ist, dass sie nun alles aus einer Hand bekommen.“ Auch wenn mit der Fusion die über einhundertjährige Tradition der Diakonie Cronenberg endet, Wehmut gibt’s im Dörper Diakonie-Team keine: „Alle haben positiv regiert, zumal ja alles bleibt wie es war“, sagt Pflegedienstleiterin Kerstin Kranz, und Geschäftsführer Volker Heuwold ergänzt: „Ich werde weiter für die Diakonie da sein…“
Mehr zur Diakonischen Altenhilfe und ihren Angeboten ist im Netz hier zu finden: www.altenhilfe-wuppertal.de.