08.02.2025, 14.23 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Ronsdorfer Talsperre: Vor 125 Jahren eine der ersten im Land…!

Auch im Winter ein idyllisches Ausflugsziel: Die Ronsdorfer Talsperre oberhalb des Gelpe-Saalbachtales ist eine der ältesten Talsperren Deutschlands. | Foto: Meinhard Koke
Auch wenn’s trübe bleiben soll, wir hätten da einen Ausflugstipp fürs Wochenende: die Ronsdorfer Talsperre! Wieso gerade die? Eine „Bergische Transfergeschichten“ der Uni jüngst ließ wissen: Der Speicher oberhalb des Gelpe-Saalbachtales ist eine der ältesten Talsperren Deutschlands.
Gebaut hat sie Otto Intze, wie Uni-Professor Andreas Schlenkhoff erläutert, war er ein deutscher Pionier des Talsperrenbaus. Bis Ende des 19. Jahrhunderts gab es im Bergischen keine einzige Talsperre. Wasserbauer Otto Intze stellte im Jahr 1882 ein Programm für die „rationelle Ausnutzung der Wasserkräfte Deutschlands“ vor – mit Erfolg: Von 1889 bis 1914 entstanden nach dem Intze-Prinzip im Deutschen Reich sowie in Österreich-Ungarn über 40 Talsperren. Die erste Deutschlands ist nicht weit entfernt: die 1891 fertig gestellte Eschbachtalsperre in Remscheid.
Von den sieben im Bergischen wurde im Jahr 1899 die „Salbachtalsperre“ fertig – vor rund zwei Monaten feierte die heutige „Ronsdorfer Talsperre“ also 125sten Geburtstag…! Seit knapp 70 Jahren hat die Talsperre oberhalb des Gelpe-Saalbachtales keine Bedeutung mehr für die Trinkwasserversorgung. Nachdem sie auch dank einer Unterschriftenaktion in Ronsdorf vor dem Abriss gerettet und schließlich saniert wurde, ist die inzwischen denkmalgeschützte Talsperre auf jeden Fall das: eine Heimat für den vom Aussterben bedrohten Europäischen Flusskrebs und schlicht ein schönes Ausflugsziel im CW-Land…!
Wer am Wochenende auf der Staumauer nicht nur den Ausblick genießen, sondern auch mehr zu Otto Intze erfahren möchte, findet die „Bergische Transfergeschichte“ zu dem Talsperren-Pionier übrigens hier: www.uni-wuppertal.de/de/transfer/wissenschaftskommunikation/transfergeschichten/.