13.02.2025, 16.07 Uhr   |   Marion Heidenreich   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Feuerwehr Cronenberg: Weniger Einsätze, mehr Dienst fürs „Dorf“

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Die Führung sowie die Geehrten und Beförderten der Freiwilligen Feuerwehr Cronenberg mit ihren politischen Gästen: Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff (mi.), Stadtdirektor Matthias Noche (3.v.r.) sowie Feuerwehrausschuss-Vorsitzendem Rainer Spiecker (7.v.l.) und Daniel Rupp, dem Sprecher der freiwilligen Feuerwehren Wuppertals (2.v.r.). | Foto: Marion Heidenreich

Das Einsatzjahr 2024 war mit lediglich 124 Einsätzen „das ruhigste Dienstjahr seit über 20 Jahren“, so FFC-Chronist Christian Oertel bei seinem – wie immer – kurzweiligen Rückblick auf das Vorjahr der Freiwilligen Feuerwehr Cronenberg (FFC). Auch wenn die Zahl der Alarmierungen bei Bränden sowie der „Ersthelfer vor Ort“ stark rückläufig war, verzeichneten die „technischen Hilfeleistungen zur Türöffnung bei medizinischem Notfall“ einen Anstieg auf 76 Einsätze.

Aber auch „das Ausbleiben nennenswerter Großwetterlagen“ trug zu dem Tiefstand seit dem Jahr 2003 bei. Dennoch kam bei den Dörper Floriansjüngern keine Langeweile auf: Training mit der Werksfeuerwehr im Chemiepark Marl, Teilnahme an der Wuppertaler Blaulichtmeile, Feuerwehrfest, Cronenberger Werkzeugkiste, Einsatztraining in Weeze und Glühwein-Abend, um nur einige der vielen Aktivitäten von und mit der FFC im vergangenen Jahr zu nennen – die FCC-Mitglieder waren dennoch „groß“ im Einsatz…!

Großes Thema: Neubau der Feuerwache Cronenberg

Nicht nur das „Dauerbrenner“-Thema „Neubau Feuerwache“ kam beim Jahrestreffen zur Sprache, auch das bislang fehlende Notstromaggregat im aktuellen Löschhaus an der Kemmanstraße für die „Gewährleistung der Einsatzfähigkeit in Krisensituationen“ war Thema. Mit einer symbolischen Spende von Teelichtern und eines Mini-Generators machte Löschzugsführer Dirk Jacobs auf den Missstand aufmerksam.

Über das noch immer fehlende Notstromaggregat zeigten sich die anwesenden Stadt-Vertreter erstaunt und versprachen eine zeitnahe Nachjustierung. Auch Markus Rahm, Abteilungsleiter der Freiwilligen Feuerwehr Wuppertal, stellte eine zügige Behebung in Aussicht: „Es ist noch ein Gerät in Reserve, dass wir hier hinstellen können.“ Überdies ist auch die Beseitigung der bereits im letzten Jahr angemahnten Schäden im Löschhaus zum Leidwesen der Dörper Wehr noch nicht erfolgt. Da bis zur Neubau-Eröffnung noch ein paar Jahre ins Land ziehen werden, sollte hier endlich was geschehen, hieß es bei dem FFC-Treffen.

Stand der Neubau-Planung

Mitte des Jahres soll die Planung des Feuerwehr-Neubaus (die CW berichtete mehrfach) vorgelegt und dann im kommenden Haushalt eingestellt werden, erläuterte Stadtdirektor und Feuerwehr-Dezernent Matthias Nocke: „Nach dem langen Werden wäre es fatal, wenn es nicht umgesetzt werden sollte.“ Bürgermeister Rainer Spiecker, Vorsitzender des zuständigen Feuerwehr-Ausschusses des Rates, brachte seine Hoffnung zum Ausdruck, die neue Wache 2029/30 eröffnen zu können. Daniel Rupp, Sprecher der Freiwilligen Feuerwehren der Stadt, betonte eindrücklich („Jetzt wichtig für uns“) die Notwendigkeit eines funktionsfähigen und gut ausgestatteten Löschhauses für die Arbeits- und Einsatzfähigkeit der Kameraden. Bezirksbürgermeisterin Miriam Scherff appellierte an eine schnelle Umsetzung: „Lassen wir uns das doch einfach machen.“

Beförderungen, Ehrungen & Abschiede

Aber auch Dank zollten die Politik-Vertreter den ehrenamtlichen Feuerwehr-Kameraden. Gerade der jüngste Großbrand in Langerfeld habe „den hohen Ausbildungsstand“ und die gute Zusammenarbeit von Berufswehr und freiwilliger Wehren bewiesen. Und es gab auch einiges Erfreuliches. So wurden Andre Mörchel und Lukas Kittler zu Oberbrandmeistern sowie Uwe Schneider zum Unterbrandmeister befördert. Für ihr ehrenamtliches Engagement rund um Schützen, Retten, Bergen und Löschen wurden Dennis Hohrath (10 Jahre) und Sascha Maurer (30 Jahre) geehrt.

Aufgrund seines Wohnorts-Wechsel wurde Benjamin Schürholt nach 32 Jahren von der Cronenberger Wehr verabschiedet. Nach einer „grandiosen Zeit“ im Dörper Löschzug hat es Schürholt ins Münsterland zu einer Feuerwehr mit einem „Neubau, der alles hat“ verschlagen. In den Unterstützungsdienst wurden Frank Klingenhöfer, Hans-Joachim Donner und Andreas Barth überführt – natürlich mit großem Dank für ihr langjähriges Engagement im Einsatz. Und in der Laudatio für Andreas Barth wurde die Neubau-Eröffnung dann vorsorglich schon einmal auf 2035 gelegt… Mehr Infos zur Dörper Wehr online via feuerwehr-cronenberg.de.