12.03.2025, 13.10 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Juniorwahl 2025: Am CFG Sieg für die Linke und Schlappe für AfD

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Das Zweitstimmen-Ergebnis bei der Juniorwahl 2025 am Carl-Fuhlrott-Gymnasium. | Screenshot: carl-fuhlrott-gymnasium.de

Bei der Bundestagswahl vor zwei Wochen wurde laut vorläufigem Amtlichem Endergebnis mit 82,5 Prozent die höchste Wahlbeteiligung seit 38 Jahren registriert. War es so, weil sie überwiegend noch nicht mitwählen durften? Noch mehr „Wahlbegeisterung“ bewiesen nämlich die Schülerinnen des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums (CFG): Bei der Juniorwahl am Jung-Stilling-Weg gab es eine Wahlbeteiligung von sogar 94 Prozent – staatsbürgerliche Pflicht voll erfüllt, ließe sich den Küllenhahner Juniorwählern dafür attestieren…!

Wahlberechtigt waren die 900 SchülerInnen ab der Klasse 8: Nur rund 50 Schülerinnen gaben nicht ihre Stimme ab. Wie bei dem Projekt „Juniorwahl“ üblich, hatten sie sich zuvor im Politik- und Sowi-Unterricht mit der Wahl an sich sowie den Wahlprogrammen der Parteien beschäftigt. Während die hohe Beteiligung bei der „echten“ Bundestagswahl mit einer „starken Polarisierung“ vor allem nach der kontroversen Migrationsdebatte zuvor erklärt wird, fiel das „Amtliche Endergebnis“ im Schulzentrum doch etwas anders aus.

AfD am CFG ohne Chance – Linke Wahlsieger

Hier konnte sich die AfD nämlich nicht zu den Wahlsiegern zählen – bei den Juniorwählern des CFG schaffte die „Alternative für Deutschland“ noch nicht einmal die Fünf-Prozent-Hürde, übrigens ebenso wie das BSW, das sogar noch hinter dem Ergebnis der Tierschutzpartei blieb. Als Wahlsieger durfte sich vielmehr die Linke fühlen: Mit fast 20 Prozent gingen die „Comebackler“ bei der „Juniorwahl sogar mit leichtem Vorsprung vor der CDU als stärkste Partei ins Ziel.

FDP am CFG nicht rausgewählt

Die SPD indes kam mit rund 15 Prozent fast auf ihr Berlin-Ergebnis (16,41%), während die Grünen mit fast 15 Prozent bei der Junior-Wahl etwas besser abschnitten als bei der Bundestagswahl (11,61 %). Die FDP landete zwar weit dahinter, konnte sich aber dennoch über ihr Küllenhahn-Ergebnis freuen: Die CFG-WählerInnen schickten die Liberalen nicht in die APO, sondern hoben sie vielmehr mit fast zehn Prozent komfortabel über die Fünf-Prozent-Hürde – das tut der geschundenen Seele der Freidemokraten gewiss gut…?!

Juniorwahl bundesweit: Linke ebenfalls Sieger, AfD stärker

Bundesweit machten übrigens über 7.210 Schulen bei der Juniorwahl mit. Und hier fiel das Ergebnis doch etwas anders aus. Wie am Küllenhahn siegte zwar auch die Linke mit 25,3%. Während die CDU aber deutlich schwächer abschnitt (16,8%), kam die AfD mit 14,7% auf ein ungleich besseres Resultat als am CFG. Die SPD lag mit 15,5% voll im Küllenhahn-Trend, während die Grünen mit nur 9,3% weit darunter landeten. Auf Bundesebene gab’s keinen „Seelenstreichler“ für die FDP: Die Liberalen scheiterten mit 4,7% auch bei den Juniorwählern in ganz Deutschland an der Fünf-Prozent-Hürde.

Wer mehr dazu erfahren möchte, findet das größte Schulprojekt zur politischen Bildung in Deutschland im Internet unter www.juniorwahl.de.