21.03.2025, 08.52 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Fake-Bewerter: Kein lukrativer Minijob – dreiste Online-Abzocke

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„Vorsicht vor Betrug bei Bookinga.cc!“, warnte das Rechtsportal anwalt.de im Januar vor Abzocke bei Minijobs auf dubiosen Hotelbuchungs-Plattformen. Die Cronenbergerin, die sich nun bei der CW meldete, wurde auf die Warnung zu spät aufmerksam: Rund 8.000 Euro verlor sie, als sie für die (Betrugs-)Plattform „hotala-agent-access.cc“ Bewertungen abgab.

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Die Stellenanzeige, die bei der 43-Jährigen via Instagram aufpoppte, las sich verlockend: Ein (angebliches) Unternehmen namens „World Flex“ suchte „Freelancer“, die sich auf einfache Weise etwas dazuverdienen möchten, je nach Zeit, Interesse und Lust… Das klang gut, also meldete sich die Cronenbergerin und wurde prompt via WhatsApp zurückgerufen. Das Gespräch in Englisch verlief lukrativ: Auf der Plattform „Hotala“ Fake-Bewertungen abgeben – rund 100 Euro am Tag seien drin, versprach die Recruiterin.

Die ersten Minijob-Tage ließen sich bestens an…

Klang toll, fand die 43-Jährige, und meldete sich an. Oder doch zu toll? Um sich zu schützen, eröffnete sie ein extra Online-Bank-Konto – sicher ist sicher…! Die ersten zwei Tage ließen sich gut an, bis zu 103 Euro verdiente die Cronenbergerin durch ihre Online-Bewertungen beziehungsweise Fake-Buchungen – läuft…! Am dritten Tag dann wurde ihr eine höhere Hotel-Kategorie vorgeschlagen, verbunden mit jeweils natürlich höheren Provisionen – zumal bis dahin alles problemlos gelaufen war, nahm die 43-Jährige das „Upgrade“ an.

Masche: Einzahlungen notwendig für Bonus-Auszahlung

Rund 17.000 Euro Provision winkten nun, das Problem: Um weitermachen zu können, musste sie ihr „Geschäftskonto“ liquide halten… Das Ende vom Lied: Erst als sie insgesamt 7.800 Euro „eingesetzt“ hatte, schrillten die Alarmglocken („So schnell kann man doch gar nicht so viel Geld verdienen“): Die 43-Jährige kündigte ihren „Minijob“, verlangte die Löschung ihres Accounts, drohte damit, einen Anwalt und die Polizei einzuschalten – zu spät: Von ihren rund 8.000 Euro hat die Dörperin letztlich keinen Cent wiedergesehen…

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Wie sie auf die Online-Abzocke reinfallen konnte, kann die 43- Jährige rückblickend kaum verstehen: „Ich war einfach zu gierig…“ Trotz ihrer Scham: Sie erstattete nicht nur Anzeige, sondern offenbarte sich auch der CW – um zumindest andere davor zu bewahren, ebenfalls reinzufallen…! Ebenfalls Betroffene können sich bei der Polizei Cronenberg unter Telefon (0202) 247 13 90 oder im Wuppertaler Präsidium unter (0202) 284-0 melden.