25.03.2025, 19.42 Uhr | Meinhard Koke | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
EU-Jugendparlament: CFG-Team fährt zu nationalem Entscheid

Auf dem Weg zum europäischen Jugendparlament? Die Schülerparlamentarier des Carl-Fuhlrott-Gymnasiums. | Foto: Johannes Redetzky/CFG
Die Schock-Szenen aus dem Oval Office zeigten es eindringlich auf, wie bedeutsam das ist: ein einiges Europa! Ein kleines Mosaikteilchen in diese Richtung steuerte das Carl-Fuhlrott-Gymnasium (CFG) bei. Während die einen vom Hauptbahnhof zum Karneval an den Rhein abfuhren, stiegen SchülerInnen der CFG-Jahrgänge 10, EF und Q2 mit ihrem Lehrer Johannes Redetzky in den Zug nach Trier. Das Ziel: die Teilnahme an der Regionalen Auswahlsitzung des Europäischen Jugendparlaments (European Youth Parliament, EYP). Das 1990 begründete Europäische Jugendparlament bietet jungen Menschen eine Plattform zur Beschäftigung mit europapolitischen Fragen sowie zur Gestaltung von Visionen für Europa. Organisiert und geleitet von Schülern und Studenten, die zuvor selbst Teilnehmer waren, simulieren die „Schüler-Parlamentarier“ bei ihren Treffen die Arbeit des Europäischen Parlaments. Nachdem sie sich im Vorfeld mit einer Ausarbeitung in englischer Sprache für das Regional-Treffen qualifiziert hatten, trafen die Küllenhahner Schüler in Trier mit den Delegationen anderer Schulen zusammen.
Nach Vollversammlung: CFG-Gruppe in nächster Runde
In der Mosel-Stadt wurde in gemischten Gruppen an Lösungsvorschlägen zu verschiedenen Themen wie dem Umgang mit Tourismus in Urlaubshotspots, Umweltschutz in der Ostsee, der Bewahrung des historischen und kulturellen Erbes oder der Aufrechterhaltung der Demokratie in Europa gearbeitet. Die Resolutionen wurden anschließend in der „parlamentarischen Vollversammlung“ debattiert. Schauplatz dieser war die Europäische Rechtsakademie (ERA): Hier galt es für die Schüler, die Resolutionen den mehr als 150 TeilnehmerInnen vorzustellen. Auch diese Herausforderung wurden von den „CFG-Parlamentariern“ offenbar souverän gemeistert: die Küllenhahner „EU-Parlamentarier“ erhielten jedenfalls eine Einladung zur nationalen Auswahlsitzung in Luxemburg.

Katarina Barley (SPD), die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, im Gespräch mit den Schüler-Parlamentariern. | Foto: Johannes Redetzky/CFG
Treffen mit Vizepräsidentin des EU-Parlaments
Abseits der parlamentarischen Arbeit stand natürlich das Kennenlernen der anderen Schüler aus ganz Europa im Vordergrund – Englisch war dabei selbstverständlich die Verkehrssprache. Daneben kamen die SchülerInnen auch mit der SPD-Spitzenkandidatin bei der letzten EU-Wahl 2024 und ehemaligen Bundesministerin Katarina Barley zusammen: Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments stellte sich bei einer Podiumsdiskussion den Fragen der Schüler-Parlamentarier. „Auch wenn die Nächte lang waren und der Schlaf zu kurz kam, waren sich die Schülerinnen und Schüler auf der Rückfahrt einig, dass es sich sehr gelohnt hat, ein langes Wochenende zu investieren“, resümiert CFG-Betreuer Johannes Redetzky: Die Trier-Tage hätten „intensive und vielfältige Erfahrungen“ bereitgehalten, „die deutlich über den Unterrichtsalltag hinausgingen“. Und vor allem hätten sie wichtige Schlüsselkompetenzen für demokratische Teilhabe vermittelt – das sei insbesondere in der heutigen Zeit wichtig, so CFG-Lehrer Redetzky.
Im Sommer geht’s nach Luxemburg
Der nächste Termin im Sitzungskalender der Jung-Parlamentarierer vom Jung-Stilling-Weg wird zum Beginn der Sommerferien sein – dann geht’s vom Hauptbahnhof aus in die EU-Co-Hauptstadt Luxemburg – zum „Weiterschmieden“ an der europäischen Verständigung…!