07.10.2025, 19.27 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Wahlkampf auf „Platz“: Beschimpfungen gegen Gemeinde & CHBV

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Der „Platz für alle“ am Fuße der Reformierten Kirche an der Solinger Straße aus der Turmspitze fotografiert. | Foto: Meinhard Koke

Ob fürs Boulen, zum Klönen, für Wochenmarkt, Pflanzen-Verteilaktionen, die Werkzeugkiste, Gemeindefeste oder, oder, oder,… – der „Platz für Alle“ (die CW berichtete mehrfach) wird vielfältig genutzt, das Gemeinschaftsprojekt von Cronenberger Heimat- und Bürgerverein (CHBV) und Evangelischer Gemeinde Cronenberg-Küllenhahn hat in den vergangenen vier Jahren eine Art „Dorf-Mittelpunkt“ geschaffen!

In den (ungewollten) Mittelpunkt geriet das Terrain im Schatten der Reformierten Kirche im Zuge des Kommunalwahlkampfes: Dass die inzwischen frisch gewählte Oberbürgermeisterin Miriam Scherff zum „After Work Klön“ auf den Platz eingeladen hatte, stieß auf Kritik: Teils anonym, teils per Anrufen oder E-Mails – das Presbyterium beziehungsweise der Bürgerverein wurden angegangen. Der Kritikpunkt: Der „(Kirch-)Platz für alle“ sei durch die SPD-Veranstaltung „missbraucht“ worden…

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In einem offenen Brief kontern Presbyterium und Bürgerverein: „Persönliche Anrufe oder gar Beschimpfungen gegenüber Mitgliedern der Kirche sind unangebracht und nicht akzeptabel“, heißt es auf der Homepage des CHBV: „Fragen oder Anregungen sollten in einem fairen und respektvollen Austausch angesprochen werden.“ Presbyterium und Bürgerverein stellen klar, dass die Gemeinde zwar Eigentümer des Platzes sei. Zuständig für die Vergabe von Veranstaltungen sei jedoch der CHBV. Der Bürgerverein hat einen Nutzungs- und Zweckbindungsvertrag mit der Gemeinde geschlossen.

Bei Einhaltung von Wertekodex: Auch für Polit-Veranstaltungen nutzbar

Im Rahmen dessen sei eine Vielfalt von Veranstaltungen möglich, unterstreicht Axel Dreyer, der den offenen Brief mit CHBV-Vorsitzendem Rolf Tesche unterschrieben hat – ausdrücklich auch politische Veranstaltungen. Ausnahme: Der Mieter verstößt gegen Werteorientierungen der Kirche und des Grundgesetzes. Weiter erläutert CHBV-Vertreter Dreyer, dass mit der SPD zuvor ordnungsgemäß ein Vertrag geschlossen worden sei. Während des „After Work Klönen“ sei in keinster Weise gegen die „Platz-Werteordnung“ verstoßen worden: „Da lag noch nicht einmal ein SPD-Flyer aus…“, so Axel Dreyer.

Infos zu Platz-Buchungen & Kontakt

Mit ihrem offenen Brief, so hoffen Presbyterium und Bürgerverein, gerät der Platz wieder raus aus dem Kritik-Fokus und zurück in den Mittelpunkt als Dorf-Treff…! Wer Interesse an einer Nutzung des „Platz für alle“ hat: Im Internet unter www.chbv.de sind die Kontaktdaten der Ansprechpartner und der Veranstaltungskalender zu finden.