03.11.2025, 20.25 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Miriam Scherff: Nun auch offiziell Wuppertals Oberbürgermeisterin

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Mit allerbester Laune: Miriam Scherff nach der Amteinführung als Wuppertaler Oberbürgermeisterin durch Alterspräsident Dr. Rolf Köster. Im Hintergrund rechts: Stadtdirektor Matthias Nocke, der Scherff bei der OB-Stichwahl klar unterlegen war. | Foto: Meinhard Koke

Am 14. September hatte sie in der „ersten Runde“ die Nase vorn, am 28. September dann mit fast 75 Prozent die Stichwahl gegen ihren Mitbewerber Matthias Nocke (CDU) gewonnen… Heute war es nun so weit: Rund fünf Wochen nach ihrem haushohen Wahlsieg, dem zweitbesten SPD-Ergebnis in NRW übrigens – wurde Miriam Scherff bei der konstituierenden Sitzung des Wuppertaler Stadtrates offiziell in ihr Amt als Wuppertaler Oberbürgermeisterin eingeführt.

Nachdem er als Alterpräsident die Sitzung im Barmer Ratssaal eröffnet hatte, führte Dr. Rolf Köster (CDU) die bisherige Cronenberger Bezirksbürgermeisterin in ihr Amt ein – Miriam Scherff ist damit die 17 Oberbürgermeisterin Wuppertals nach dem Zweiten Weltkrieg und mit ihren erst 36 Jahren ist eine der jüngsten Stadtchefinnen in NRW. In ihrer Antrittrede gab Miriam Scherff das Versprechen ab, ihr Bestes zu geben, um die Stadt weiter voranzubringen.

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Sie werde ihr Amt mit Herz und Haltung ausüben, sie wolle zuhören und Brücken bauen, aber auch entscheiden, stellte die erst zweite Frau an der Wuppertaler Stadtspitze klar, dass sie die Stadt moderner und fortschrittlicher gestalten wolle: „Wuppertal hat alles dazu, nach vorne zu kommen“, unterstrich OB Scherff, dass das aber kein Einzelsprint, sondern ein gemeinsamer Weg sei: „Wir sind keine Gegner, wir sind gewählt, um Lösungen voranzubringen.“

In diesem Sinne rief die Cronenbergerin zu einem respektvollen Miteinander auf. Es könne gestritten werden, aber das Ziel müsse immer eine gemeinsame Lösungsfindung sein, stellte Scherff zugleich klar, dass sie Beleidigungen oder gar Bedrohungen aufgrund von politischer Meinung, Hautfarbe, Religion oder Geschlecht nicht akzeptieren werde: „Wuppertal ist eine vielfältige Stadt“, warb die neue Stadtchefin vielmehr um eine „Kultur des Miteinanders“.

Im Anschluss nahm Miriam Scherff ihre erste offizielle Aufgabe als Oberbürgermeisterin wahr: Sie führte jedes einzelne Ratsmitglied ein und überreichte die entsprechenden Urkunden, bevor der Stadtrat anschließend zur Wahl der ehrenamtlichen Bürgermeister schritt… Mehr zur Einführung von Miriam Scherff in der nächsten gedruckten Ausgabe der CW.