24.09.2011, 12.43 Uhr | Marcus Müller | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Sportler-Empfang: Große Hoffnungen für Olympia 2012
„Sie sind ja schon wieder da“, freute sich Oberbürgermeister Peter Jung, als er am Freitagnachmittag, 23. September 2011, Christian vom Lehn im Wuppertaler Rathaus empfing. Gemeinsam mit Mannschaftskollegin Sarah Poewe war der junge Schwimmer nämlich erst Mitte Juni diesen Jahres nach seinen Erfolgen bei der Deutschen Meisterschaft zu Gast in Barmen gewesen. „Da können wir Ihnen ja bald ein eigenes Zimmer hier einrichten“, unkte Jung ob der neuerlichen Erfolge. Denn der 19-Jährige hatte nach den zwei DM-Titeln auch überraschend WM-Bronze geholt: „Das war ein wahrhaftig nicht erwartetes Ereignis“, freute sich Jung daher umso mehr.
„Damit sind allerdings auch große Hoffnungen für London verbunden“, stellte Wuppertals Stadtoberhaupt in Richtung vom Lehn in Sachen Olympia 2012 heraus. Der 19-Jährige, der in diesem Sommer das Abitur am Carl-Fuhlrott-Gymnasium (CFG) abgelegt hatte, kann sich allerdings nun gut auf das große Ziel einstimmen und trainieren: „Ich mache gerade ein Jahrespraktikum bei meinem Verein“, erklärte Christian vom Lehn. Dem Praktikum beim SV Bayer Wuppertal soll dann ein Studium folgen, wo und was ist aber noch nicht sicher: „Ich würde aber schon gerne weiter hier in Wuppertal trainieren.“ In Aktion zu sehen sein wird der Nachwuchsschwimmer auch bald wieder im Tal: „Na, klar“, antwortete vom Lehn auf die Frage, ob er denn im November bei den Kurzbahnmeisterschaften in der Schwimmoper starten werde.
Ebenfalls von Oberbürgermeister Peter Jung ins Rathaus geladen war Hockey-Nationalspielerin Janine Beermann, die mit ihrem Team bei der Europameisterschaft in Mönchengladbach Zweite geworden war. Dieser Erfolg bedeutete ebenfalls die Olympia-Teilnahme in London, die „letzte große Herausforderung“ in der Nationalteam-Karriere von Beermann. Denn nach den Spielen 2012 soll für die angehende Studienrätin Schluss sein: „Ein wichtiger Schritt“, lobte Jung und zeigte sich auch beeinduckt von der Beermann-Aussage in der Cronenberger Woche, man habe bei der Europameisterschaft im eigenen Land „nicht Gold verloren, sondern Silber gewonnen„.
Sollte Beermann mit der Hockey-Nationalmannschaft bei Olympia erfolgreich sein, hätte es Jung allerdings nicht so weit für die Gratulation: „Sie wohnen ja direkt bei mir um die Ecke“, erklärte der Küllenhahner der Sportlerin vom Hipkendahl, die bereits bei den Spielen 2008 in Peking mit von der Partie gewesen war. Da müsste man nicht gemeinsam den weiten Weg nach Barmen auf sich nehmen…