01.11.2011, 11.49 Uhr | Matthias Müller | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
21. Mongkaat-Owend: Witziges, Nachdenkliches & Musikalisches
Auf zum 21. Mundart-Abend mit den Obrams hieß es am 29. Oktober 2011 und rund 230 Freunde der Dörper Mundart kamen in den Cronenberger Festsaal. Nach obligatorischem Begrüßungsschnaps begannen die Obrams mit einem Ständchen. Auch die Moderatoren Kai Müller und Thomas Graap hatten ihre Stimmen gut geölt und vertellten Schnückskers, Brigitte Bröcking aber verschlug es zum Auftakt „das Mikrofon“: Als die Dahlerin über ihren ersten Schultag erzählen wollte, streikte zunächst die Technik.
Schließlich kam Brigitte Bröcking doch „ans Netz“ und so erfuhren die Besucher dann, wie man in den 1950ern eingeschult wurde und was heute alles sein muss, um als ABC-Schütze „in“ zu sein. Die Schule hatte es auch Ferdi Blome angetan, der gab die Geschichte vom Paulchen und seinem Opa zum Besten gab. Der bekam wegen schulischer Verfehlungen Hausarrest, aber Opa half… Auch der Plattkaller-Junior, Clemens Redeker, plauderte aus der Schule. Unter der Überschrift „Ein Fauler muss nicht dumm sein“, verriet Redeker, wie man Strafarbeiten effektiv erledigt.
Erinnerungen standen bei Iris Koch im Mittelpunkt. Die Sudbergerin erzählte von der Familie und ihren Erlebnissen am Oberkamp. Ins gleiche „Horn“ stieß auch Ingeborg Alker. Die „Ex-Bürgermeistersche“ berichtete über die Vor- und Nachkriegszeit in der Friedensstaße und leuchtete später noch das Rentnerleben von Ötte und Clär aus. Jürgen Wisker berichtigte einen Irrtum, denn: ein Computer kann nicht alles ersetzen. Recht hatte er, denn das „virtuelle Hirn“ suchte bei der Partnerfindung eine Nonne aus… Wera Pickard Putsch erinnerte sich indes an etwas ganz „Leibhaftiges“, nämlich ihre erste „Tupperparty“: witzige Anekdötchen rund um Namen und Produkte – da kam Party im Festsaal auf!
Musikalisch sorgte Klaus Prietz, der „Husch-Husch“ der Wuppertaler Originale und Hein von der Waterkant für Unterhaltung. Sie sangen vom Cronenberger Regen und vom „Tippen Tappen Tönchen“, von Karl-Heinz Dickinger gab’s für Klaus Prietz nicht nur dafür später die Urkunde „Obrams Quasi“. Nach der Pause mit Kottenbutter, Bier & Co. haute Arno Bluhm in die Saiten, bevor Frau Bottmannskowski durchklingelte und Karl-Heinz Dickinger in ein Gespräch verwickelte. Nachdem der Obram noch von der Kriegszeit in der Borner Straße „vertällt“ hatte, machte sich Edwin Markert „einen Reim“ auf das Wuppertaler Original „Husch Husch“, dessen Herz auch für Cronenberg schlug.
Ernst Haas stellte fest: „Ohne uns läuft nix“, schließlich hätten viele Ärzte ohne Rentner nichts zu tun. Fast zum Schluss berichtete dann noch Inge Ermert von der Oma Friedchen, die das Hrdlicka-Denkmal im Engelsgarten inspizierte und daran allerlei peinlich Unverhülltes entdeckte. Für die letzte Runde wurde dann noch mal eine Pause eingeschoben, bevor es nun hieß: „Was ist Dito?“ Hier setzten sich Karl-Heinz Dickinger, Thomas Graap (als Hulda), Ferdi Blome und Detlef Engelpracht (als Stina) gekonnt in Szene. Es gab lustige Verwechslungen und etliche Lacher, bis Kaufmann Meier (Ferdi Blome) endlich aufklärte, was Dito wirklich bedeutet.
So ging der 21. Obrams-Abend nach vier Stunden natürlich mit allen vier Strophen der Cronenberger Hymne zu Ende. Auch dieser Mundart-Abend war wieder gesellig, kurzweilig, zum Schunkeln und zum Lachen, sodass sich alle Mitwirkenden und Gäste bereits auf die 22. Auflage im nächsten Jahr freuten.