15.02.2012, 12.54 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Pkw-Brandstiftungen: Brandsatz sichergestellt

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Zum dritten Mal in wenigen Wochen brannte am 05. Februar 2012 Pkws im Ortsteil Wuppertal-Kohlfurth (Foto). Stets waren Autos ein und derselben Familie betroffen - von Zufall kann da wohl keine Rede sein, meint auch die Bürgerinitiative Kohlfurther Brücke (BiKB). Foto: Martina Rossbach

„LKA ermittelt nach den Bränden“, titelte vor wenigen Tagen eine Solinger Zeitung. Wie Oberstaatsanwalt Wolf-Tilmann Baumert auf CW-Nachfrage berichtete, stimmt das. Allerdings, so Baumert weiter, sei das Routine – aufwändigere Spurenauswertungen über Fingerabdrücke hinaus, wie zum Beispiel zur Ermittlung von DNA-Spuren, würden stets durch das Landeskriminalamt (LKA) durchgeführt.

Wie der Oberstaatsanwalt weiter erläuterte, hat die Staatsanwaltschaft Wuppertal zwischenzeitlich die Leitung der Ermittlungen übernommen. Und zwar zu allen drei Auto-Bränden, die sich zwischen dem 25. Dezember 2011 und dem 5. Februar 2012 im Raum Kohlfurth ereigneten. Wie berichtet, waren stets Fahrzeuge ein und derselben Familie betroffen, und zwar der Familie, deren Kohlfurther Haus am 10./11. Februar 2009 angesteckt wurde. Dieser Brand ist nun erneut in den Fokus der Ermittler gerückt, zumal bei den drei Pkw-Bränden von Brandstiftung ausgegangen wird: „Wir haben alle drei Verfahren zusammengefasst“, berichtet Oberstaatsanwalt Wolf-Tilman Baumert: „Wir betrachten das als Serie.“

Näheres zu den Ermittlungen wollte Baumert nicht verraten, immerhin aber ließ sich der Oberstaatsanwalt entlocken, dass bei einer der Pkw-Brandstiftungen ein Brandsatz sichergestellt werden konnte. Der mit einer brennbaren Flüssigkeit gefüllte und mit einem selbst gebastelten Zündmechanismus versehene Behälter habe nicht gezündet, weshalb die Ermittler nun darauf hoffen, im Zuge der kriminaltechnischen Untersuchungen durch das LKA Spuren finden zu können. „Wir hoffen darauf, Ermittlungsansätze gewinnen zu können“, so Oberstaatsanwalt Baumert gegenüber der CW.

Wie eine Polizei-Sprecherin zwischenzeitlich mitteilte, sind die Streifenbesatzungen derweil angewiesen, aktuell ein besonders wachsames Auge auf die Kohlfurth zu haben.