11.03.2012, 11.07 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
„Bank-Abzocke“: „Das kann ja jedem passieren!“
Ums Haar wäre das Konto von Karl-Heinrich Peters (Name von der Redaktion geändert) um exakt 3.986,21 Euro „erleichtert“ gewesen: Unbekannte hatten einen gefälschten Überweisungsauftrag in dieser Höhe in den Briefkasten einer Cronenberger Bank eingeworfen; die Anweisung der rund 4.000 Euro platzte, weil der oder die Unbekannte ihre IBAN-Nummer, das sind weltweit gültige Nummern für die Girokonten, falsch angegeben hatten.
Empfänger der manipulierten Überweisung auf ein Konto in Spanien war eine Person namens „Saturdy Esehien“; der Auftrag mit Datum vom 05. März 2012 war nicht mit der Unterschrift des Cronenberger Konto-Inhabers, sondern mit der seiner Ehefrau versehen – durchaus zum Verwechseln ähnlich, wie die 70-jährige Cronenbergerin gegenüber der CW berichtet: „Wir haben uns sehr erschrocken“, sagt die Seniorin zu dem geplatzten Bankbetrug. Von dem Versuch erfuhr das Ehepaar erst durch eine schriftliche Mitteilung ihrer Bank: „Man wundert sich, woher die Betrüger von der Kontonummer wissen und die Unterschrift kennen.“ Kontakte nach Spanien hat das Ehepaar jedenfalls keine.
Dass es sich um einen Betrugsversuch handelte, war der Bank bei ihrer Ablehnung offenbar zunächst gar nicht bewusst. Formal hießt es in dem maschinell erstellten Bank-Schreiben: „Ihre SEPA-Überweisung konnte nicht ausgeführt werden – bitte reichen Sie einen neuen Überweisungsauftrag ein.“ Das vergrößert den Schrecken des Dörper Ehepaars, denn: Wenn die unbekannten Bank-Abzocker sich nicht bei der IBAN-Nummer vertan hätten, wäre die Überweisung wohl ausgeführt worden und die 4.000 Euro weg.
In diesem Fall wäre das Geld dem ahnungslosen Karl-Heinrich Peters nach Klärung des Betrugs sicher erstattet worden; gleichwohl sind die Dörper schockiert: „Das kann ja mit jedem Konto passieren“, glauben sie – selbst im beschaulichen Cronenberg! Karl-Heinrich Peters erstattete Anzeige bei der Polizei, wer Hinweise geben kann, ist gebeten, sich unter Telefon 284-0 (Präsidium) oder 247 13 90 (Cronenberg) mit der Polizei in Verbindung zu setzen.