30.09.2012, 19.45 Uhr   |   Marcus Müller   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Riesiger Andrang bei Sponsorenwanderung fürs Kinderhospiz

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Fleißig Stempel auf die Sponsorenkarten verteilen musste Zita Höschen von der Wuppertaler Caritas an die rund 50 fleißigen Mitwanderer auf dem langen Weg vom Küllenhahn nach Sudberg.

Da war selbst Zita Höschen, die Koordinatorin der Kinderhospiz-Stiftung Bergisches Land, überrascht: „Ich hätte nicht mit so vielen Mitwanderern gerechnet, das war toll!“ Rund 50 Wanderfreunde, darunter auch Wuppertals Oberbürgermeister Peter Jung, hatten sich am Samstagvormittag, 29. September 2012, an der Küllenhahner Kaisereiche versammelt, um gemeinsam für das zukünftige Kinderhospiz in unmittelbarer Nachbarschaft durch das Burgholz und das Kaltenbachtal hinab bis nach Sudberg zu wandern. Mit rund fünf Minuten Verspätung ging es schließlich um 10.35 Uhr los – über einen schmalen Pfad in Richtung Nöllenhammerweg.

Und das mit strammen Schritten, die nicht etwa Wanderführer Thomas Graap vorlegte, sondern die Wanderer selbst. Fast in Rekordzeit wurde so die erste Etappe bis Cronenfeld gemeistert, auch wenn es dabei nicht immer über befestigte Wege oder in Vonkeln auch über Straßen ging: „Ein bisschen Abenteuer muss halt sein“, freute sich auf den letzten Metern Ina Herschel beim Marsch durch dichtes Dickicht.

Zahlreiche Überraschungen säumten den Weg der Wanderer

Am Café Podzelny gab es schließlich die erste Überraschung an diesem Tag für die Wandertruppe: Eine riesige Kuchenplatte war auf der Terrasse neben der Sambatrasse platziert worden, von der Edwin Markert fleißig austeilte: „Es ist schön, den Menschen eine Freude zu machen“, begründete er seinen „Einsatz“ am Backblech. Eine halbe Stunde zu früh war man an der ersten Zwischenstation angekommen, sodass man eine kleine Pause einlegen konnte. „Hier hat sich eine homogene Truppe gefunden“, musste auch Thomas Graap zugeben: „Alle sind schön zusammen geblieben.“

Aber es lag ja noch eine weite Strecke vor den Sponsorenwanderern: Zehn Minuten zu früh machte man sich schließlich auf in Richtung Ortsmitte. Aber nicht über die Sambatrasse, sondern über nicht so stark frequentierte Wege. „Hier bin ich ja noch nie gewesen, das ist ja richtig schön hier“, konnte man an diesem Tag nicht nur einmal hören. Und als man schließlich die größte Steigung in Schwabhausen gemeistert hatte, bei der auch Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowsky mächtig ins Schwitzen kam, ließ sich sogar die Sonne am Himmel über Cronenberg blicken.

„Viele tolle Gespräche“ auf und abseits der Wanderstrecke

Am Hans-Otto-Bilstein-Platz erhielt die Wandergruppe nicht nur weiteren Zuwachs, vielmehr verteilte Edwin Markert nun eine ganze Kiste voller Äpfel an seine Mitwanderer. Und die konnte man gut gebrauchen: Da man die Steigung in die Ortsmitte schneller gemeistert hatte als gedacht, musste nun eine Pause von 45 Minuten gemacht werden. Hier bot sich natürlich auch die Gelegenheit, mal nicht im Laufschritt ins Gespräch zu kommen. „Die Stimmung war super, es gab viele tolle Gespräche“, resümierte später auch Zita Höschen. Ein lautes „Abmarsch“ von Wanderführer Graap beendete aber die gesellige Runde bei spätsommerlichem Sonnenschein, die sich fortan wieder in Bewegung setzte. Schließlich wartete eine Führung im Manuelskotten auf die Kinderhospiz-Wanderer.

Auf dem Weg dort hin mussten aber auch die Gleise der Bergischen Museumsbahnen passiert werden: „Nicht dass mir jemand in die Straßenbahn einsteigt und den Weg abkürzt“, mahnte Wanderführer Thomas Graap seine Gruppe. Wohl wissend, dass die Museumsbahnen an diesem Wochenende nicht unterwegs sein werden. Doch just als man die Bahnstrecke erreicht hatte, bimmelte schon eine voll besetzte alte Tram an den Wanderern vorbei. „Das ist ja eine Überraschung“, entfuhr es Oberbürgermeister Peter Jung, „ihr habt heute ja aber auch für alles gesorgt.“

Nach dem Manuelskotten kam der große Regenschauer

Nach einem kleinen Ausflug in die Geschichte der Hämmer und Kotten im Bergischen Land wurde es allerdings etwas „unbequemer“: Petrus wollte wohl für ein wenig „Anschub“ sorgen und öffnete die Schleusen im Himmel. Noch einigermaßen „in Deckung“ unter den Bäumen ging es allerdings unbeirrt in Richtung Kohlfurth weiter, lediglich an der alten Kohlfurther Schule musste man für einige Meter „ungeschützt“ durch den dicken Schauer. Aber selbst das konnte die Wanderfreunde nicht erschüttern: Schnell wurden Kapuzen und Schirme ausgepackt – und weiter ging es. „Wir haben heute wirklich alles erlebt, was man erleben kann“, freute sich Wanderungsleiter Graap über die Abwechslung. „Selbst den bergischen Regen haben wir überstanden.“ Sudbürger-Vorsitzende Sabine Böttcher sah es hingegen etwas pragmatischer: „Eine Veranstaltung in Wuppertal ohne Regen ist nichts!“

Mit zwar kleineren Schritten als zu Beginn aber mit einer herzlichen Stimmung innerhalb der Gruppe ging es schließlich Richtung Sudberg hinauf. „Man hatte viel untereinander zu erzählen“, berichtete Graap. Besonders gefragt war Kinderhospiz-Koordinatorin Zita Höschen: „Es gab natürlich viele Nachfragen, was im Haus gemacht wird und wie man weiter helfen kann“, freute sich Höschen über die „riesige Resonanz“, „einige interessante Ideen waren auch dabei.“ Nach der Einkehr beim Reitverein Sudberg brachte es Edwin Markert allerdings treffend auf den Punkt: „Wir sind nass geregnet und nass geschwitzt.“ Und bevor Bezirksbürgermeister Michael-Georg von Wenczowksy an jeden Teilnehmer einen goldenen Glückspfennig als Dankeschön verteilt hatte, stand unter den immer noch froh gelaunten Teilnehmern bereits fest: Diese Sponsorenwanderung sollte unbedingt wiederholt werden!

Wer nicht mitwandern konnte, aber dennoch das Kinderhospiz unterstützen möchte, der findet Angaben zum Spendenkonto sowie natürlich viele weitere Informationen online unter kinderhospiz-burgholz.de.

Sponsorenwanderung - Foto 01

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