04.01.2013, 10.54 Uhr   |   Redaktion   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

Nach fast 150 Jahren feierte der Gelper Hof Wiedereröffnung

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Michael Jacob, der neue Inhaber des "Gelper Hofes" (re.), und Ehefrau Petra (2.v.l.) mit ihrem Onkel Helmut Dänner sowie Schwester Petra (li.) vor dem Traditionslokal im Gelpetal.

Während für viele am Mittwoch der erste Arbeitstag des neuen Jahres war, begann am 2. Januar 2013 in der Gaststätte „Gelper Hof“ gleich eine neue Ära: Michael Jacob lud als neuer Inhaber des Traditionshauses im Gelpetal zur Neueröffnung. Dass es im Gelper Hof weitergeht, war Mitte des letzten Jahres nicht unbedingt zu erwarten: Am 21. Juni 2012 verstarb mit Ruth Dänner-Henk die jahrzehntelange Wirtin des Gelper Hofes. Witwer Helmut Dänner wusste mit seinen 87 Jahren zwar, dass er das Ausflugslokal nicht allein würde weiterführen können; Dänners fester Wille war es jedoch, die bald 150-jährige Tradition des Gelper Hofes fortzuführen.

In diesem Sinne trat Helmut Dänner im Sommer 2012 mit der Bitte an seinen Neffen Michael Jacob heran, den Gelper Hof zu übernehmen: „Es war und ist meinem Onkel sehr wichtig, dass der Gelper Hof in Familienbesitz bleibt und er seinen verdienten Lebensabend in der Gelpe verbringen kann“, erläutert Michael Jacob: „Dann tagte der Familienrat und beschloss: ‚Wir machen das!'“ Unterstützt von Ehefrau Petra, Schwester Petra und natürlich Onkel Helmut Dänner begannen dann im Juli letzten Jahres die Umbauarbeiten: Der Bierkeller, die Bier-Anlage und vor allem die Küche des über 200 Jahre alten Hauses wurden „auf Vordermann“ gebracht, wobei Michael Jacob voll des Lobes für die Unterstützung durch OB Peter Jung und des zuständigen städtischen Ressorts ist: „Sie haben alle ihr Möglichstes getan, dass das Traditionshaus erhalten bleibt!“

Rustikale Speisekarte und außer Montag jeden Wochentag geöffnet

Und so begann am Dienstag das vierte Kapitel der Familientradition des „Gelper Hofes“: Dienstags bis samstags laden Michael Jacob und seine Familie nunmehr jeweils ab 14 Uhr zu einer stärkenden Rast während eines Ausflugs ins Gelpetal ein; sonntags ist der „Gelper Hof“ bereits ab 11 Uhr geöffnet, nur montags hat das Traditionshaus Ruhetag. Ob in der urig-bergischen Schankstube, dem gemütlichen großen Saal oder zur Sommerszeit im Biergarten – auch kulinarisch wollen Michael Jacob und seine Familie den „Gelper Hof“ wieder zu einem lohnenden Ziel machen.

Rustikale „Bütterkes“ mit Kottenwurst, Sülze, Schinken oder Käse, selbstgemachte Frikadellen, Schnitzel mit Brot, Kartoffel- oder Nudelsalat sowie wechselnde Suppen und Eintöpfe – „wie bei Muttern“ liest sich die Speisekarte von Michael Jacob – Spaziergänger können ihre Brotdosen getrost daheim lassen! Zumal die Preise des Traditionshauses zivil sind und zumal es mit hausgemachten Kuchen, Mandelplatz und Waffeln auch einiges für den „süßen“ Gäste-Hunger gibt – die Bergische Kaffeetafel fehlt da natürlich ebenso wenig wie Kaffee-Spezialitäten von Cappuccino bis Latte Macchiato; wer den legendären „Pröttkaffee“ des Gelper Hofes bestellen möchte, kommt auch weiter auf seine Kosten! Zudem hat Michael Jacob fest vor, bei Gelegenheit den Holzkohlen-Grill anzufeuern -und zwar nicht nur im Sommer, auch zum Glühwein sind Steaks und Grillwürstchen möglich.

„Wir freuen uns in jedem Fall, dass es hier weitergeht“, hoffen Michael Jacob und seine Familie, in Zukunft wieder viele Ausflügler begrüßen zu können, während Onkel Helmut Dänner glücklich ist, dass der Hof in Familienbesitz bleibt und der Gelpe ein Anziehungspunkt erhalten werden konnte – „sonst gibt es ja kaum mehr was hier unten!“ Wer dem Gelper Hof zunächst online einen Besuch abstatten möchte, kommt unter www.gelperhof.de ans Ziel; telefonisch sind Michael Jacob und seine Familie unter 0202-40 13 46 erreichbar.