07.06.2013, 10.59 Uhr   |   Meinhard Koke   |   Artikel drucken   |   Instapaper   |   Kommentare

100 Jahre Ruhrverband: Bayer-Realschule beim „Wasser-Duell“

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Schlugen sich beim Jubiläumsspiel des Ruhrverbandes wacker: Kulturdezernent Matthias Nocke (hi. re.), FBR-Sportlehrer Tim Focke und ihr Schüler-Team der Friedrich-Bayer-Realschule.

Anlässlich seines 100. Geburtstages veranstaltet der Ruhrverband, das für das Flussgebiet der Ruhr zuständige öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, unter der Überschrift „Spiele ohne Grenzen“ ein „Wasser-Duell“ unter den Mitgliedsstädten und -gemeinden. Insgesamt 10.000 Euro gibt es dabei für den Sieger zu gewinnen – 5.000 Euro davon erhält die Gewinner-Stadt für ein soziales Projekt, die anderen 5.000 Euro gehen an den Förderverein der Schule, die für die jeweilige Stadt an den Start geht. Überraschung: Auch Wuppertal, obwohl am „Bergischen Amazonas“, sprich der Wupper, gelegen, zählt zu den 60 Verbandsmitgliedern. Und Wuppertal zählt auch zu den 40 Kommunen, die sich an dem Jubiläumsspiel des Ruhrberbandes beteiligen.

Die zweite Überraschung war, welche Schule die Stadt für das Spiel in das Wasser-Duell schickte – nicht die (fast) direkt an der Wupper gelegenen Gesamtschule Barmen, Laurentius-Hauptschule oder das Dörpfeld-Gymnasium – nein, die hoch über der Wupper gelegene Friedrich-Bayer-Realschule (FBR) ging am gestrigen Dienstag, 4. Juni 2013, für Wuppertal in das Jubiläumsspiel-Rennen. Na ja, vielleicht weil vom hohen Küllenhahn das Ruhr-Gebiet am ehesten zu sehen ist… Eigentlich sollte das Wasser-Duell bereits Mitte Mai auf Küllenhahn steigen – wegen strömenden Regens fiel der Wuppertal-Termin allerdings ins Wasser. Als Verstärkung schickte Oberbürgermeister Peter Jung einen Stadtpaten mit ins Rennen: Schuldezernent Matthias Nocke verließ sein Büro im Rathaus Barmen, zog die Anzug-Jacke aus, krempelte die Ärmel auf und schlüpfte in Sportschuhe – gemeinsam mit FBR-Sportlehrer Tim Focke, passenderweise übrigens auch Wasserball-Trainer, verstärkte Matthias Nocke das vierköpfige Schüler-Team aus den Klassen 6a und 8a der Bayer-Realschule. Ob er sich auf das Wasser-Duell denn extra vorbereitet habe, wollte der launig moderierende „Quizmaster“ Thorsten Schlautmann wissen: „Ich habe gut gefrühstückt“, berichtete Dezernent Nocke.

„Ente süß-sauer“? – Knifflige Geräusche beim Akustik-Quiz

Gemeinsam mit den Realschülern Ronja, Luca, Jenia und Manuel galt es für die „großen“ Tim und Matthias am Ruhrverbands-Infomobil auf dem Schulhof des Schulzentrums Süd bei nunmehr strahlendem Sonnenschein fünf Aufgaben zu erledigen – alle rund ums Wasser, natürlich: Vor einem Memory-Spiel oder auch einem Quiz zum Ruhrverband galt es für das Wuppertal-Sextett zunächst bei einem Akustik-Quiz Wasser-Geräusche zu erraten. Das gelang ziemlich gut: Acht von zehn Geräuschen, wie Regen, Gewitter, Zähneputzen oder auch ein Ruderboot, wurden erkannt – damit wanderten 800 Punkte auf das Konto des Wuppertal-Teams. Moderator Thorsten Schlautmann hielt das Mikrofon zwischendurch auch immer wieder in die Reihen der zuschauenden Realschüler, was den Unterhaltungspegel des „Wasser-Duells“ mitunter ziemlich steigen ließ: „Ente auf See“, „auf Fluss“ oder „im Meer“ lauteten zum Beispiel drei Geräusch-Tipps aus den Schülerreihen – so schwer war es indes garnicht: „Ente im Wasser“ hieß ganz simpel die richtige Antwort. Wobei Moderator Thorsten Schlautmann auch noch eine eigene Variante auf Lager hatte: „Ente süß-sauer“ – das gab keine Punkte, aber einige Lacher!

Nasse Panne mit der Plane: „Hauptsache, meine Füße sind trocken geblieben!“

Die Sportschuhe hatte Schuldezernent Matthias Nocke indes aber nicht umsonst angezogen: Neben einem Hindernislauf mit vollen Wasserbechern galt es nämlich auch den Inhalt von zehn vollen Wassereimern in eine Plastikplane zu schütten und das Nass über 20 Meter zu einem Behältnis zu transportieren – natürlich möglichst ohne Verluste. Während FBR-Lehrer Tim Focke zu den Bechern griff, packte Matthias Nocke beim Wasserplanen-Transport mit an, und wenn beim letzten Einschütten nicht jede Menge Liter neben dem Sammelbehälter gelandet wären, ja dann…Tja, es ging aber einiges daneben und am Ende waren nur 75 der insgesamt 100 Liter „drin“ – das waren 678 Punkte; „es geht schlechter“, munterte Thorsten Schlautmann das Wuppertal-Team auf. „Es war gut“, befand auch Matthias Nocke: „Nur beim letzten Einfüllen haben wir nicht richtig aufgepasst.“ Auch hierzu hatte Moderator Schlautermann einen flotten (positiven) Spruch: „Meine Füße sind trocken geblieben, das war die Hauptsache!“

Schade! FBR-Team schaffte es nicht in die Top-Sechs

Die Hauptsache indes war am Ende die Gesamtzahl der erreichten Punkte, denn nur die punktbesten sechs Städte-Teams schaffen es in die Finalrunde, die am 14. Juli 2013 am Sorpesee ausgespielt wird. Unter dem Strich standen für die Bayer-Realschule sowie ihren Stadtpaten Matthias Nocke 3.758 Punkte zu Buche – leider 152 Punkte zu wenig für das Ticket zum Sorpesee – das Wuppertal-Team belegt damit aktuell Platz 10. Spitzenreiter ist derzeit übrigens Rüthen mit schwer zu knackenden 4.291 Punkten. Wobei: Für die Betreuung durch die Schule, leckere Käseschnecken in der Mensa, Schulzentrum-Führung („Ich kenne jetzt sogar die Lehrer-Toilette“) sowie die Basketball-Körbe auf dem Pausenhof erkannte „Quizmaster“ Thorsten Schlautermann der Bayer-Realschule 1.000 Sympathiepunkte extra zu – nur die gingen nicht in die Wertung ein, leider!

Mehr Infos zum Ruhrverband und zum Jubiläumsspiel unter www.ruhrverband.de

 

 

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