05.07.2013, 11.05 Uhr | Redaktion | Artikel drucken | Instapaper | Kommentare
Küllenhahn: Grundschüler wurden zu Clowns, Akrobaten & Co.
Wo sonst Fußball oder Tischtennis gespielt oder auch geturnt wird, hieß es kürzlich: „Manege frei!“ In insgesamt vier Vorstellungen präsentierten die 226 Kinder der Grundschule Küllenhahn das, was sie zuvor im Rahmen einer Projektwoche erlernt und eingeübt hatten – eine richtige Zirkus-Vorstellung. Tiger, Pferde oder Kamele hatte der Schulzirkus „Flying Fire“ dazu zwar nicht mit an die Küllenhahner Straße gebracht, aber ansonsten zeigten die beiden Schüler-Gruppen a jeweils 113 Kinder vor ausverkauften „Turnhallen-Manegen“ vieles, was sonst auch unter „richtigen“ Zirkuskuppeln zu bestaunen ist.
Da nahmen Küllenhahner Nachwuchsfakire auf Nagelbrettern Platz oder gingen über Scherben, da wurde mit leuchtenden Keulen und Tüchern jongliert, Einrad gefahren, gezaubert, auf Drahtseilen balanciert oder sogar ein gefährlicher Trick mit der Schwerterkiste präsentiert. Gepaart mit tollen Kostümen, fetziger Musik und bunten Lichteffekten war die Zirkus-Atmosphäre in der Schul-Turnhalle komplett, und Mamas und Papas, Omas, Opas & Co. am Ende von ihren kleinen Artisten richtig begeistert.
Ehrgeiziges Projekt: Stolze 6.000 Euro gesammelt
Mit dem Zirkus-Projekt meisterte die Küllenhahner Grundschule ein ehrgeiziges Vorhaben: Immerhin rund 6.000 Euro kostete die Projektwoche mit den Zirkuspädagogen von „Flying Fire“, die seit Jahren schon mit der Offenen Ganztagsbetreuung der Grundschule zusammenarbeiten. Zwar beteiligte sich auch der Bürgerverein Küllenhahn mit einem Zuschuss; den Löwenanteil der stolzen Kosten stemmte die Schule jedoch in Eigenregie: Dank eines Sponsorenlaufs sowie durch den Verkauf der Eintrittskarten für die Vorstellungen und von Kaffee, Kuchen und Würstchen konnte das Zirkus-Projekt finanziert werden.
Begeisterte „Zirkus-Direktorin“: „Viele Kinder von anderen Seiten kennen gelernt!“
Das Investment lohnte sich: „Die Kinder waren die ganze Woche über mit Begeisterung dabei“, freute sich Schulleiterin Eva Hannert-Himmen. Ob Clown, Zauberer, Jongleur oder Akrobat – nachdem sich die Kinder ihre Lieblingsdisziplin aussuchen durften, seien sie über die gesamte Projektwoche voll am Ball geblieben, berichtet die Grundschulchefin weiter. Dabei seien auch bislang verborgene Talente sichtbar geworden: Eher schüchterne Kinder zum Beispiel seien als lustige Clowns in die Manege getreten – „wir haben uns über viele Kinder gewundert, indem wir sie von einer anderen Seite kennen gelernt haben“, unterstreicht Eva Hannert-Himmen den pädagogischen Effekt der Projektwoche.
Aber nicht nur für ihre Kinder war die Zirkus-Woche eine „große Nummer“, auch Eva Hannert-Himmen versuchte sich erstmals als „Zirkus-Direktorin“: Vor dem organisatorischen Aufwand habe sie Respekt gehabt, gestand die Schulleiterin nach dem letzten Schlussapplaus, „ich bin froh und begeistert, dass alles so geklappt und auch noch so viel Spaß gemacht hat“. Ob Nick und Daniel (8) oder Noah (7), begeistert zeigten sich auch diese drei Küllenhahner Nachwuchs-Artisten: „Super“ oder „sehr schön“ lauteten ihre Kommentare und zumindest Jongleur Noah hat einen neuen Berufswunsch: Drahtseil-Artist…